Sanktionen müssen warten: USA, Japan und Indien beteiligen sich am neuen russischen LNG-Projekt
Reuters hat darüber berichtet, dass sich Unternehmen aus den USA, Japan und Indien an einem neuen russischen LNG-Projekt beteiligen werden. Die geschätzten Kosten von 15 Milliarden US-Dollar sollen nach Angaben der Nachrichtenagentur von vier Unternehmen aufgebracht werden. Rosneft, ExxonMobil, SODECO und ONGC Videsh sind die Partner in dem LNG-Projekt für die Anlage Sachalin-I. Das neue Werk sollte erst von Rosneft und Exxon gebaut werden, doch später schlossen sich dem Projekt noch die zwei Unternehmen aus Indien und Japan an.
Das Projekt zur LNG-Erweiterung von Sachalin-I wird von Exxon mit einem Anteil von 30 Prozent geführt. Ein weiterer Anteil von 30 Prozent geht an SODECO, während sich Rosneft und ONGC Videsh mit jeweils 20 Prozent beteiligen. Flüssiggas ist nicht Gegenstand der antirussischen Sanktionen, die es allerdings erschweren, dass russische Unternehmen im Ausland Kredite aufnehmen können.
Russland verfolgt den ehrgeizigen Plan, seinen globalen LNG-Marktanteil im nächsten Jahrzehnt auf 20 Prozent zu verdoppeln. Das Land verfügt daher über zwei weitere LNG-Anlagen – die Jamal-LNG-Anlage der Firma Nowatek und die Anlage Sachalin-II von Gazprom, die seit 1999 besteht und LNG seit 2009 produziert.
Am Dienstag gab der russische Direktinvestitionsfonds (RDIF) bekannt, dass Saudi-Arabien bereit ist, fünf Milliarden US-Dollar in ein weiteres Projekt von Nowatek, nämlich in die Anlage Arctic LNG 2 zu investieren. Das Unternehmen will bis zu 40 Prozent des Projekts an ausländische Partner verkaufen.
Im Dezember eröffnete Russland das LNG-Projekt Jamal. Die 27 Milliarden US-Dollar teure Anlage wird über drei Produktionslinien und eine Gesamtkapazität von 16,5 Millionen Tonnen LNG pro Jahr verfügen. Fast 96 Prozent der Produktion der Jamal-LNG-Anlage sind bereits mit Abnehmern vertraglich gebunden.
Mehr zum Thema - WSJ: Bundesregierung will LNG-Terminal für US-Fracking-Gas mitfinanzieren
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.