Russland

RT Reportage: Stalingrad und die Deutschen - Kein Vergeben, kein Vergessen? (Video)

Deutsche denken beim Wort Stalingrad stets an den Krieg mit Russland. Was aber bedeutet dieser Krieg heute für die Einwohner Wolgograds? Hat eine Aussöhnung stattgefunden? Und wie lebendig ist dort das Kriegsgedenken? Eine RT-Reportage geht diesen Fragen nach.

Von Wladislaw Sankin 

Es ist bekannt: Truppen der Wehrmacht haben in Stalingrad eine schwere Niederlage erlitten, nachdem sie enorme Schäden verursacht hatten, auch unter der Zivilbevölkerung der einst florierenden Stadt. Ein großes Denkmal-Ensemble auf dem Mamajew-Hügel in Wolgograd erinnert an das große Leid und das Heldentum im Krieg. Auch sonst – die Region ist übersät mit Gedenkstätten und Soldatenfriedhöfen.

Aber das wichtigste Glied in der Erinnerungskultur – die Augenzeugen – geht bald endgültig verloren. Schon jetzt gibt es nur noch wenige, die aus erster Hand vom Krieg erzählen können. Wird aus diesem Grund auch die Geschichte der Schlacht, in der der Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg eingeleitet wurde, "in der Historie verschwinden"?

Wie funktioniert der Generationswechsel in Wolgograd, spielt die Erinnerung an den Krieg für junge Menschen dort noch eine Rolle? Ist das Gedenken an die größte Schlacht der Moderne noch so präsent und lebendig wie beispielsweise vor 40 Jahren? Man könnte diese Frage mit ja beantworten, wenn man sieht, wie viele Menschen der Volksmarsch "Unsterbliches Regiment" anzieht. Aber so einfach ist das nicht – für manche, gerade für junge Menschen in Wolgograd ist dies nur Fassade, hinter der das Kriegsgedenken immer mehr verwässert wird.

Man fragt sich auch: Ist derartiges Erinnern in unserer Welt rasanter Informationsströme eigentlich noch zeitgemäß? Und vor allem: Hat sich das Verhältnis der Wolgograder zu den Deutschen im Laufe der Jahrzehnte verändert? Experten und Amtsträger, Kriegskinder und Veteranen, Studenten und Schüler kommen in der Reportage zu Wort. Aus ihren Erzählungen und Aussagen sowie aus beeindruckenden Bildern der Stadt an der Wolga entsteht ein abwechslungsreiches Mosaik, das den Zuschauer in seinen Bahn zieht. Auch die Familiengeschichte des RT-Reporters Wladislaw Sankin spielt hierbei eine Rolle. RT Deutsch porträtiert die Stadt, ihre Geschichte und ihre Bewohner und lädt die deutschen Zuschauer zu einem einmaligen Spaziergang durch weltberühmte Wolgograder Gedenk- und Kriegsgräberstätten ein.

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