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Deutschland nimmt chinesischen Yuan in eigenen Reservewährungskorb auf

Die deutsche Zentralbank hat beschlossen, die chinesische Währung in ihre Devisenreserven aufzunehmen, so Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret in einem Bloomberg-Interview. Damit könnte der internationale Status des Yuan weiter gestärkt werden.
Deutschland nimmt chinesischen Yuan in eigenen Reservewährungskorb auf© Thomas White / Reuters

Auf einem Finanzforum am Montag sagte der Banker, man habe die Entscheidung im letzten Jahr getroffen, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) 500 Millionen Euro ihrer US-Dollar-Reserven in Yuan umgetauscht hatte. Dieser Schritt spiegle die zunehmende Verwendung der chinesischen Währung und die Bedeutung Pekings als eines der größten Handelspartner der Eurozone wider.

Es ist keine große Summe, aber es ist etwas, das wir beschlossen haben und an dem wir teilhaben wollen", sagte Dombret und fuhr fort:

Die Tatsache, dass der Renminbi [Yuan] jetzt in den SZR[Sonderziehungsrechte]-Korb aufgenommen wurde, und die Tatsache, dass die EZB beschlossen hat, dies zu tun, sind beides Faktoren, über die wir nachgedacht haben.

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Dombret äußerte sich besorgt über den unvollständigen Status des Yuan als frei schwankende Währung und unterstrich:

Der Renminbi (RMB) wird zunehmend als Teil der Devisenreserven der Zentralbanken verwendet. Die EZB zum Beispiel schloss den RMB mit ein, aber auch andere europäische Zentralbanken taten dies.

Chinesische Währung als fünfte Währung im IWF-Reservekorb

Im Jahr 2016 wurde der Renminbi in den Reservekorb des IWF aufgenommen und war damit die erste Währung, die seit der Einführung des Euro im Jahr 1999 in diese Liste aufgenommen wurde. Damit schloss sich der Yuan den vier großen Währungen an: dem US-Dollar, dem Euro, dem japanischen Yen und dem britischen Pfund.

Trotz der Kritik, dass Peking Wechselkursmanipulationen und grenzüberschreitenden Kapitalverkehr betreibe, erklärte der IWF, dass er die "enormen" Veränderungen anerkenne, die Peking in den letzten zehn Jahren vorgenommen hatte, um den Yuan so weit zu bringen.

Vor drei Jahren nahm Russland den Yuan in seinen Reservewährungskorb auf, um die Präsenz der chinesischen Währung auf den russischen Finanzmärkten zu stärken.

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