
Forschung, Ikonen und Theater – In Russland eröffnen im nächsten Jahr zahlreiche neue Museen

Das kommende Jahr verspricht museumsmäßig äußerst spannend zu werden. Gleich zwei große Museen werden Zweigstellen in russischen Regionen eröffnen: Das Staatliche Zentrale Theatermuseum wird nach seiner Restaurierung zwei Zweigstellen in Moskau und fünf neue Museen in den Regionen eröffnen und erhält neue Museumsräume in Theatern in Brjansk, Wladimir, Nischni Nowgorod, Sankt Petersburg und Tscheboksary. Das Polytechnische Museum in Moskau, eines der ältesten wissenschaftlich-technischen Museen der Welt, das im Jahr 1872 gegründet wurde, wird ein restauriertes historisches Gebäude in Moskau eröffnen. Auch seine Filiale in Tula wird ihre Türen öffnen. Dabei wird der Ableger in Tula auch zu einem multifunktionalen wissenschaftlich-pädagogischen und kulturellen Zentrum.

Es gibt auch neue Projekte, die die neue Realität Russlands widerspiegeln, in der Museen lernen müssen, mit der orthodoxen Kirche zu koexistieren. Manchmal ist das Ergebnis umstritten, wie im Fall der berühmten "Dreifaltigkeit" von Rubljow, manchmal aber auch erfolgreich, wie im Fall des Moskauer Nowodewitschi-Klosters. Das Staatliche Historische Museum musste das Kloster an die Kirche abtreten, blieb aber Hüter des musealen religiösen Reichtums. Deshalb wurde neben dem Kloster ein riesiges, 10.000 Quadratmeter großes Museumszentrum errichtet. Neben dem Ausstellungsbereich wird es im Zentrum ein Archiv, technische Räume, ein Bildungszentrum und einen Konferenzsaal mit 140 Plätzen geben. The Art Newspaper schreibt:
"Die wertvollsten Altaraufsätze des Nowodewitschi-Klosters bleiben auch nach dem Umzug aus dem Klostergelände im Besitz des Historischen Museums, sodass die Einrichtung einer Zweigstelle des Historischen Museums auf der anderen Straßenseite eine logische Entscheidung war. Der Bau begann im Jahr 2023 und erfolgte innerhalb der Pufferzone des Ensembles des Nowodewitschi-Klosters, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Das Ausstellungszentrum des Historischen Museums beim Nowodewitschi-Kloster ist der Geschichte der russisch-orthodoxen Kirche gewidmet. In seinen Sälen werden Objekte aus den Museumsbeständen ausgestellt: Ikonen und Fresken, kirchliche Gewänder, Gegenstände des kirchlichen Brauchtums, alte Druckwerke und handgeschriebene Bücher."
Und auf Sachalin wird ein riesiger Komplex des Russischen Ethnografischen Museums errichtet. Er wird auch als multifunktionales Zentrum für die Lagerung, Restaurierung und Digitalisierung von Museumsexponaten dienen; im Gebäude sind Bereiche für Ausstellungen und Bildungsveranstaltungen vorgesehen. Die Hauptausstellung des neuen Museums auf Sachalin wird aus Gegenständen bestehen, die die Kultur der indigenen kleinen Völker des Nordens, Sibiriens und des Fernen Ostens widerspiegeln. Die Besucher werden Alltagsgegenstände der Gemeinschaften sehen, die bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts auf Sachalin lebten.
In all diese neuartigen Museen investieren sowohl der Staat als auch private Investoren wie etwa der Chef des Unternehmens Nowatek, Leonid Michelson.
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