Russland

Putin: USA wollen größtes Atomkraftwerk Europas für Kryptomining

Das Atomkraftwerk bei Saporoschje soll ein Kernpunkt im Friedensplan von US-Präsident Donald Trump sein. Seit 2022 von Russland gehalten, weckt es auch in der Ukraine noch Begehrlichkeiten. Die Entscheidung wird letztlich jedoch bei Russland liegen.
Putin: USA wollen größtes Atomkraftwerk Europas für KryptominingQuelle: Sputnik © Konstantin Michaltschewski

Washington sei daran interessiert, den Anteil am Atomkraftwerk Saporoschje, den es für sich vorgeschlagen habe, für Kryptomining zu nutzen. Dies sagte der russische Präsident Wladimir Putin laut Kommersant am Dienstag in einem Gespräch mit Geschäftsleuten. 

Die Einrichtung wird seit 2022 vollständig von russischen Truppen kontrolliert und soll Bestandteil des 28-Punkte-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump sein.

In den laufenden Verhandlungen zwischen Russland und den USA hätten die Unterhändler des US-Präsidenten Interesse daran gezeigt, die Kontrolle über das Kraftwerk mit Moskau zu teilen und Washingtons Anteil zu nutzen, um Kryptowährungen zu erzeugen, wie die Wirtschaftszeitung Kommersant Putin am Donnerstag zitiert.

Moskau erwäge auch einen US-Vorschlag, wonach die Anlage wieder Strom für die Ukraine liefern soll, wie Putin weiter mitgeteilt habe.

Am Donnerstag erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow vor Journalisten, Russland analysiere derzeit ein Gegenangebot aus Washington in der letzten Runde der Reisediplomatie, nachdem Putins Gesandter Kirill Dmitriew aus Miami abgereist sei.

Einen Tag zuvor hatte Wladimir Selenskij seinen eigenen Entwurf eines Friedensplans enthüllt, in dem er das von Russland gehaltene Atomkraftwerk unter jeweils hälftiger Kontrolle der USA und der Ukraine sehen wollte.

Der ukrainische Regierungschef forderte außerdem territoriale Zugeständnisse von Moskau, das derzeit an der Front die Initiative innehat. Außerdem forderte er für die Ukraine zu Friedenszeiten eine Armee von 800.000 Mann und Sicherheitsgarantien von Washington, der NATO und Kiews europäischen Unterstützern "wie in Artikel 5".

Moskau betonte, die Ukraine und ihre westeuropäischen Partner hätten die Friedensbemühungen der USA mit für Russland absolut unannehmbaren Bedingungen absichtlich untergraben. Die Vorstellungen, die sie einzuführen versucht hätten, "verbesserten weder die Dokumente noch die Chancen, einen langfristigen Frieden zu erreichen", sagte der führende russische Unterhändler und außenpolitische Berater des Kreml, Juri Uschakow, am Anfang der Woche.

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