Russland

Lawrow: Haben mit der EU-Führung aktuell "nichts zu besprechen"

Der russische Außenminister Sergei Lawrow zeigte sich in einem aktuellen Interview besorgt darüber, dass sich Politiker der EU in ihrer anti-russischen Argumentation an ihren NS-Vorfahren orientieren. Weitere einschätzende Äußerungen galten den eingefrorenen Vermögenswerten Russlands.
Lawrow: Haben mit der EU-Führung aktuell "nichts zu besprechen"Quelle: Gettyimages.ru © Wagner Meier / Freier Fotograf

Der russische Außenminister Sergei Lawrow gab dem iranischen Fernsehsender Islamic Republic of Iran Broadcasting (IRIB) ein Interview, um Fragen zu den jüngsten verbalen Dynamiken und Aktivitäten seitens der westlichen Ukraine-Verbündeten zu stellen. Der Diplomat gab zu Protokoll, dass offensichtlich Politiker in Deutschland und anderen europäischen Ländern damit begonnen hätten, sich an ihren Vorfahren zu orientieren, die aktive Mitglieder der NSDAP waren, was wiederum im Kreml "große Besorgnis hervorruft", so Lawrow. Dies unter anderem bezogen auf zurückliegende Äußerungen des deutschen Bundeskanzlers, laut denen "Israel die Drecksarbeit" für die Europäer erledige.

Russlands Außenminister Lawrow erklärte in dem Interview erweitert zu dem Thema, dass die "Ideen und Praktiken des Nationalsozialismus" laut Wahrnehmung Moskaus in Europa wiederbelebt werden, da aktuell nachweislich Anstrengungen unternommen werden, Teile Europas zu vereinen, um gemeinsam gegen Russland in den Krieg zu ziehen, "wie es Hitler und Napoleon in der Vergangenheit getan" hätten. Lawrow wörtlich:

"Es geht um offen nationalsozialistische Ansätze und die eklatante Missachtung dessen, was das nationalsozialistische Regime in der Ukraine tut."

EU-Staaten samt weiterer europäischer Staaten, würden vereint "unter der Nazi-Flagge" erneut Krieg gegen Russland führen, wobei "europäisches Geld und europäische Ausbilder" zum Einsatz kommen, jedoch die Ukrainer dabei als offensichtliche Stellvertreter benutzt werden. 

Europa hätte in den zurückliegenden Jahren viele Gelegenheiten gehabt, sich an einer Lösung des Ukraine-Konflikts zu beteiligen, diese jedoch alle ignoriert. So laute der Status quo für Moskau:

"Russland hat mit der derzeitigen europäischen Führung nichts zu besprechen."

Der Westen präsentiere weiterhin keinerlei Beweise dafür, dass Russland jemals einer seiner Verpflichtungen nicht nachgekommen sei. Die andauernden Behauptungen westlicher Medien, Moskau sei nicht vertrauenswürdig, wären für den Diplomaten "leere Worte".

Die sich zuspitzende Lage bezüglich der eingefrorenen russischen Vermögenswerte sowie die jüngsten Pläne der gesetzeswidrigen Verwendung verdeutlichen, dass das "Stehlen den Europäern im Blut liegt". Dazu erklärt der Außenminister weiter ausführend:

"Unsere westlichen 'Kollegen' scheinen eine Neigung zum Stehlen in ihren Genen zu haben."

Die EU-Kommission versucht aktuell, die Zustimmung der EU-Länder zur Verwendung russischer Staatsvermögen für Kiew zu erreichen. Es wird über einen Betrag zwischen 185 und 210 Milliarden Euro in Form eines Kredits diskutiert, den die Ukraine nach Beendigung des Konflikts und im Falle einer "Entschädigung für materielle Schäden durch Moskau" zurückzahlen muss. Das russische Außenministerium erklärte jedoch, dass die Ideen der EU über Reparationszahlungen Russlands an die ukrainische Seite realitätsfern seien.

Mehr zum Thema  - Russische Zentralbank schützt blockierte Aktiva – Klage gegen Euroclear bei Moskauer Gericht

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.