
Im Bereich von 13 bis 15 Prozent: Bank von Russland verspricht "Vorsicht" bei Senkung des Leitzinses

Die Bank von Russland möchte bei der nächsten Senkung des Leitzinses "vorsichtig vorgehen", um den aktuellen Trend der Verlangsamung der Inflation nicht zu stören, berichtet die Agentur Interfax unter Berufung auf den Direktor der Abteilung für Geld- und Kreditpolitik der Zentralbank, Andrej Gangan. Bei einer Kommunikationssitzung zum Thema Leitzins erklärte er:
"Wir werden eine sanftere Senkung des Leitzinses benötigen, als wir vielleicht zuvor gedacht haben. Derzeit geht die Prognose für den durchschnittlichen Jahreszinssatz für das nächste Jahr von einem Wert im Bereich von 13 bis 15 Prozent aus. Das bedeutet einerseits, dass es Spielraum für eine Senkung gegenüber dem aktuellen Niveau (16,5 Prozent) gibt, andererseits aber auch, dass die Zentralbank sehr vorsichtig und behutsam vorgehen wird, um den ohnehin schon fragilen Trend zur Verlangsamung des Preisanstiegs nicht wieder umzukehren."

Er merkte auch an, dass mögliche Entscheidungen über den Zinssatz für den Monat Dezember näher am Termin der Sitzung des Zentralbankvorstands, die für den 19. Dezember angesetzt ist, bekannt gegeben werden.
"Die Optionen, die diskutiert werden, werden wir erst in der letzten Woche vor der Sitzung zur Festlegung des Zinssatzes erfahren", erklärte er. "Wir haben bereits aktiv mit den Vorbereitungen für die Runde begonnen, analysieren und starten unsere makroökonomischen Modelle, um zu sehen, was sich aus verschiedenen Modellverläufen ergibt. Die endgültigen Entscheidungen und Prognosen werden aber erst kurz vor der Sitzung bekannt gegeben."
Der Vertreter der Zentralbank reagierte auch auf die Kritik an den Maßnahmen der Zentralbank, die in den letzten Monaten mit hohen Zinsen "die Wirtschaft abgekühlt" habe. Die Bank von Russland sehe keine Risiken für einen Abschwung der russischen Wirtschaft, die insgesamt gute Wachstumsraten aufweise, auch wenn die Situation in den einzelnen Branchen unterschiedlich sei, bemerkte der Vertreter der Regulierungsbehörde. Andrei Gangan betonte:
"Viele sagen uns: 'Hört mal, mit eurer Politik, dieser Abkühlung der Nachfrage und so weitertreibt ihr die Wirtschaft in eine Rezession, und dann geht bei uns alles den Bach runter.' In einzelnen Branchen können wir tatsächlich unterschiedliche Entwicklungen beobachten, aber insgesamt zeigt die Wirtschaft gute Wachstumszahlen. Ja, sie sind nicht so hoch wie in den Vorjahren, aber auch in diesem Jahr und erst recht in den folgenden Jahren erwarten wir keine negativen Wachstumsraten, die die Menschen mit dem Begriff 'Rezession' assoziieren."
Er erinnerte erneut daran, dass die Prognose der Zentralbank eine allmähliche Verlangsamung des Wirtschaftswachstums und anschließend ein stabileres, ausgeglichenes Wachstum vorsieht. Er merkte an, dass es Diskussionen um den Begriff "Rezession" gebe, was er tatsächlich bedeute und wie er richtig zu interpretieren sei. "Selbst wenn wir nur von einem gewissen Rückgang der Produktion sprechen, sehen wir dies nach unseren Prognosen nicht", betonte der Abteilungsleiter der Zentralbank. Diese Tendenz sei weder in den tatsächlichen Wirtschaftsdaten für die ersten drei Quartale des laufenden Jahres noch in den Ergebnissen einer Umfrage der Aufsichtsbehörde unter Unternehmen zu erkennen, so Gangan weiter.
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