Russland

Suchaktionen und Öko-Monitoring: Russisches Unternehmen macht aus Tauben Biodrohnen

In Russland hat ein IT-Unternehmen aus Brieftauben mit einem Neurochip lebende Drohnen gemacht, die man jetzt fernsteuern kann. Die Entwickler wollen sie zur Industrie- und Umweltüberwachung sowie bei Suchaktionen einsetzen.
Suchaktionen und Öko-Monitoring: Russisches Unternehmen macht aus Tauben BiodrohnenQuelle: Sputnik © RIA Nowosti

Die Experimente von Elon Musk, der Menschen Neurochips implantiert, waren gestern. Russische Wissenschaftler setzen auf Tauben-Biodrohnen mit eingebauten Neuroschnittstellen im Gehirn, die es den Betreibern ermöglichen, die Vögel zu steuern, indem sie Flugaufträge programmieren ‒ ähnlich wie bei Standard-Drohnen. Auf der Webseite des Unternehmens, das diese Entwicklung umsetzt, heißt es:

"Die Gruppe Neiry präsentiert Tauben-Biodrohnen, denen Neuroschnittstellen ins Gehirn implantiert wurden. Derzeit testet ein Team aus Wissenschaftlern und Entwicklern ihre Flugeigenschaften. Biodrohnen sind ein neues Produkt von Neiry: Anstelle von Fluggeräten verwenden Wissenschaftler und Entwickler nun lebende Vögel mit einem Chip im Gehirn. Dank des Neurochips kann der Bediener der Biodrohne den Vogel steuern, indem er ihm – wie bei einer gewöhnlichen Drohne – einen Flugauftrag vorgibt."

Das Unternehmen Neiry aus der Technologiestadt Skolkowo erklärt: Die Stimulation der Elektroden löst Impulse aus, die die Absichten des Vogels beeinflussen, wie etwa die Flugrichtung. Die Tauben mit den Chips unterscheiden sich dann äußerlich kaum von gewöhnlichen Tauben, abgesehen von dem aus ihrem Kopf herausragenden Neurointerface-Kabel und einem kleinen Rucksack mit Elektronik. In diesem Rucksack befinden sich das Gerät zur Stimulation der Elektroden und der Controller zur Programmierung der Flugaufgaben. Die Elektronik der Taube wird dabei von Solarzellen auf ihrem Rücken mit Strom versorgt. Das ganze System wird mithilfe von GPS und anderen Technologien geortet.

Die Implantationen werden von dem Unternehmen in großem Umfang durchgeführt, wodurch eine vollständige Überlebensrate der Vögel angestrebt werden kann, berichtet die Agentur RIA Nowosti. Darüber hinaus leben die Vögel nach der Operation ein normales Leben mit minimaler Sturzgefahr, was den Einsatz von Biodrohnen in städtischen Gebieten ermöglicht, wie die Entwickler betonen. "Der wesentliche Unterschied zwischen einer Biodrohne und einem dressierten Tier besteht darin, dass keine Ausbildung erforderlich ist: Nach der Implantation kann ein Vogel ferngesteuert werden. Dank der Neurostimulation bestimmter Bereiche des Gehirns 'wünscht' der Vogel selbst, sich in eine bestimmte Richtung zu bewegen", heißt es bei dem Entwicklerunternehmen.

Tauben können Aufgaben im Bereich der ökologischen und industriellen Überwachung übernehmen und auch an Suchaktionen an schwer zugänglichen Orten teilnehmen. Das Projekt befindet sich derzeit in der Endphase, wie das Unternehmen Neiry berichtet. Dort träumt man bereits davon, diese Innovation auch auf weitere Vögel auszuweiten, die für andere Aufgaben eingesetzt werden könnten – beispielsweise Krähen, Möwen oder Albatrosse.

Mehr zum Thema ‒ "Verbrechen an der Menschlichkeit" – Renommierter Wissenschaftler warnt vor Transhumanismus

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.