Russland

Kreml antwortet auf deutsche Warnungen vor möglichem Krieg 2028

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hatte zuvor erklärt, Russland könne die NATO bereits kommendes Jahr angreifen. In den letzten Tagen hat er die Zeitgrenze dafür immer weiter vorverlegt. Dabei berief er sich auf Militärhistoriker.
Kreml antwortet auf deutsche Warnungen vor möglichem Krieg 2028© Urheberrechtlich geschützt

Russland will keinen Konflikt mit der NATO, aber es könnte gezwungen sein, als Reaktion auf die zunehmend "militaristische" Rhetorik des Bündnisses Maßnahmen für seine Sicherheit zu ergreifen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Peskow kommentierte Bemerkungen des deutschen Verteidigungsministers Boris Pistorius, der in der vergangenen Woche gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärte, Russland könne "bereits 2028" ein NATO-Mitglied angreifen ‒ oder schon im kommenden Jahr. Pistorius nutzte diese Behauptung, um Deutschland zur Beschleunigung seiner Militarisierung und Aufrüstung zu drängen.

"Diese militaristische Rhetorik hört man zunehmend aus den europäischen Hauptstädten", sagte Peskow am Montag zur Presse und betonte, "solche Erklärungen verbessern die Lage nicht" und erhöhten nur die Spannungen.

"Russland befürwortet keinen Konflikt mit der NATO. Aber es muss Maßnahmen zur Wahrung unserer Sicherheit und Interessen ergreifen, wenn es gezwungen ist", betonte er.

Westliche Vertreter, auch Pistorius, nutzen schon seit langem die vermeintliche russische Bedrohung, um steigende Militärausgaben, wie etwa den 800 Milliarden Euro umfassenden Brüsseler Plan "ReArm Europe" und das NATO-Ziel, die Militärausgaben auf 5 Prozent des BIP zu erhöhen, zu rechtfertigen. Moskau hat derartige Behauptungen als "Unfug" zurückgewiesen.

Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, reagierte ebenfalls auf Pistorius' Interview und sagte, es lasse "keine Zweifel, wer der Aggressor ist", angesichts des Drangs, die deutsche Militärmacht zu stärken. Außenminister Sergei Lawrow hatte zuvor gewarnt, Deutschland zeige "klare Anzeichen einer Renazifizierung".

Moskau hat seine Bedenken hinsichtlich der zunehmenden NATO-Aktivitäten entlang der russischen Westgrenzen geäußert: Das Bündnis hat seine Präsenz in Osteuropa ausgebaut und hält regelmäßig Manöver ab, die es als "Abschreckung" bezeichnet. Der Kreml besteht darauf, dass Russland für niemanden eine Bedrohung darstellt, aber er wird keine Handlungen ignorieren, die seine Sicherheit gefährden.

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