Russland

Bombenexplosion auf Kinderspielplatz nahe Moskau: Junge greift nach Geldschein und verliert Finger

Eine Bombe mit einer Sprengkraft von zehn Gramm TNT hat in Russland hohe Wellen geschlagen. Der als Geldbündel getarnte Sprengsatz ging auf einem Kinderspielplatz in Krasnogorsk hoch und verletzte einen Jungen. Dem Neunjährigen mussten teilweise Finger amputiert werden.

Unter Eltern in Russland herrscht derzeit Alarmstimmung: Ein Junge ist am Dienstag beim Spielen auf einem Kinderspielplatz schwer verletzt worden. Die Tragödie ereignete sich in der Stadt Krasnogorsk nahe der russischen Hauptstadt Moskau. Das neun Jahre alte Kind griff nach einem als Geldbündel getarnten Gegenstand, der in seinen Händen explodierte. Am Mittwoch leitete das Ermittlungskomitee eine Untersuchung ein.

Die Hintergründe blieben zunächst unklar. Die Ermittler stellten inzwischen fest, dass die mit einem Zehn-Rubel-Geldschein (etwa elf Cent) versehene Bombe eine Sprengkraft von ungefähr zehn Gramm TNT gehabt hatte. Das Kind erlitt schwere Verletzungen an der rechten Hand. Die Ärzte mussten ihm zwei Finger teilweise amputieren.

Gouverneur Andrei Worobjow teilte auf Telegram mit, dass der verletzte Junge Gleb heiße. Das Kind erhole sich jetzt in einem Krankenhaus in Moskau, nachdem man es sechs Stunden lang operiert habe. Der Politiker dankte den Ärzten für die schnelle und fachkundige Hilfe. Die Regierung des Gebiets Moskau werde die Familie von Gleb unterstützen. Anschließend wünschte Worobjow dem Jungen eine möglichst schnelle Besserung.

Die Sprecherin des Ermittlungskomitees, Swetlana Petrenko, teilte ihrerseits mit, dass ihre Behörde gegen unbekannt wegen eines gemeingefährlich begangenen Mordversuchs ermittele. An der Untersuchung seien erfahrene Kriminologen und Experten beteiligt. Man sei dabei, alle Umstände des Vorfalls aufzuklären und den oder die Täter zu identifizieren. Die Beamtin wandte sich an ihre Landsleute mit einer eindringlichen Warnung:     

"Um tragische Folgen und Risiken für Leben und Gesundheit zu vermeiden, darf man keine unbekannten Gegenstände in die Hand nehmen, wie attraktiv auch immer sie scheinen mögen."

Zu dem Vorfall äußerte sich auch die regionale Ombudsfrau für Kinderrechte, Xenija Mischonowa, indem sie auf der Plattform Telegram alle Eltern dazu aufrief, umsichtig zu sein und ihre Kinder zu warnen. Sie verwies dabei explizit auf die andauernde militärische Sonderoperation Russlands in der Ukraine. Es seien alle beliebigen Provokationen möglich:       

"Dass unsere Feinde versuchen, an unsere Kinder heranzukommen und gegen sie Krieg führen, ist schon seit dem Ausbruch des Donbass-Konfliktes bekannt. Dort haben Unmenschen Spielzeuge und Süßigkeiten vermint."

Die Faustregel, dass man nichts vom Boden auflesen dürfe, gelte momentan in den russischen Grenzgebieten Belgorod, Kursk und Brjansk, teilte die Ombudsfrau mit.

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