Russland

Ukrainisches Gericht lädt Margarita Simonjan nach Kiew vor

Die ukrainische Justiz "glänzt" immer wieder mit dem Versenden von Vorladungen nach Russland. Diese Woche hat RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan eine Vorladung an ein Gericht in Kiew erhalten.
Ukrainisches Gericht lädt Margarita Simonjan nach Kiew vorQuelle: Sputnik © Sergei Bobylew

Ein Gericht in Kiew hat RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan eine schriftliche Vorladung an ihre Moskauer Adresse gesendet. Das gab Simonjan am Dienstagabend auf ihrem Telegram-Kanal bekannt und veröffentlichte das Dokument. 

Darin wird die Journalistin und Medienmanagerin aufgefordert, am 30. Oktober 2025 um 10.00 Uhr in dem Schewtschenkowski-Kreisgericht der ukrainischen Hauptstadt als Angeklagte zu erscheinen. Beschuldigt werde sie nach den Artikeln 110 (Verletzung der territorialen Einheit der Ukraine), 436 (Kriegspropaganda) und 442 (Völkermord) des Strafgesetzbuchs der Ukraine.

Simonjan entschuldigte sich auf ihrem Telegram-Kanal dafür, nicht erscheinen zu können, mit diesen Worten:

"Wir werden es nicht schaffen, Kiew bis zum 30. Oktober einzunehmen, Jungs, das ist leider nicht machbar. Aber sobald wir es eingenommen haben, komme ich auf jeden Fall vorbei, ohne jede Vorladung. Spart Papier solange."

Die ukrainische Justiz "glänzt" immer wieder mit dem Versenden von Vorladungen nach Russland. Der bislang prominenteste Fall war die Vorladung des damaligen russischen Verteidigungsministers Sergei Schoigu durch den ukrainischen Geheimdienst SBU in Mariupol im Sommer 2021. Damals erschien die russische Armee dort etwa ein Jahr später.

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