
Putin betont Russlands Führungsrolle bei Öl, Gas und Kernenergie

Auf der Plenarsitzung des Forums Russische Energiewoche 2025 betonte Präsident Wladimir Putin die Stabilität und Bedeutung Russlands im globalen Energiesektor. Die weltweite Umstrukturierung der Energiemärkte sei teils objektiv und durch das Wachstum neuer Wirtschaftszentren bedingt, zugleich aber auch durch gezielte Störungen westlicher Länder verursacht, so Putin.
Russland strebe an, bis Ende des Jahres 510 Millionen Tonnen Öl zu produzieren, etwa ein Prozent weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang erfolge freiwillig im Rahmen der OPEC+ Abkommen, um den globalen Ölmarkt zu stabilisieren und sowohl Produzenten als auch Konsumenten zu unterstützen. Putin betonte, dass Russland trotz unfairer Wettbewerbsmethoden seine Position als einer der führenden Ölproduzenten weltweit behalte und aktuell etwa zehn Prozent der globalen Produktion stelle.
Im Gasbereich arbeite Russland an einer Steigerung der Exportkapazitäten, insbesondere für Flüssigerdgas (LNG). Die Gasexporte stiegen wieder, nachdem sie zunächst zurückgegangen seien. Die Nachfrage in Asien, dem Nahen Osten und Lateinamerika nehme stetig zu, während sie in Europa noch unter dem Niveau von 2019 liege. Die EU-Demarchen hätten den Fokus Russlands auf verlässliche und langfristige Abnehmer in anderen Regionen beschleunigt. In Russland selbst nähere sich die Gasinfrastruktur mit 74,7 Prozent einem Deckungsgrad von 75 Prozent und werde weiter ausgebaut.

Putin kritisierte die Folgen der europäischen Energieblockade: Die Weigerung, russische Energie zu beziehen, habe zu einem Rückgang der Industrieproduktion und steigenden Preisen geführt. Als Beispiel nannte er Deutschland, wo die industrielle Produktion im Juli 2025 im Vergleich zu 2021 um 6,6 Prozent gesunken sei.

Auch im Bereich der Kernenergie sei Russland führend. Die staatliche Atomgesellschaft Rosatom halte rund 90 Prozent des globalen Marktes für den Bau von Kernkraftwerken. Russland sei bislang das einzige Land, das aktiv kleine Kernkraftwerke realisiere. Insgesamt seien weltweit 110 russische Reaktoren in Betrieb genommen worden. In den kommenden 15 Jahren seien weitere 29 Gigawatt Kernkraftkapazität, einschließlich kleiner Kernkraftwerke, geplant. Zudem werde die Zusammenarbeit mit Ländern des Globalen Südens, etwa über BRICS, vertieft.
Abschließend betonte Putin die langfristige Bedeutung fossiler Energien: Der weltweite Verkehr werde noch lange auf Verbrennungsmotoren angewiesen sein, und die Nutzung von Benzinfahrzeugen werde nicht kurzfristig enden.
Putins unterstrich in seiner Rede Russlands Anspruch, als verlässlicher Energiepartner und Technologieführer die globale Energielandschaft aktiv mitzugestalten und zugleich die Versorgungssicherheit im eigenen Land weiter auszubauen.

US-Präsident Donald Trump hat wiederholt europäische Länder und andere Staaten weltweit, darunter China und Indien, dazu aufgefordert, den Bezug russischer Energieträger einzustellen. Er wies darauf hin, dass die EU von Washington eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland fordere, gleichzeitig aber weiterhin Öl und Gas aus dem Land beziehe. Der US-Präsident verhängte zudem 25-prozentige Zölle gegen Indien wegen des Kaufs russischen Öls. Mitte Oktober erklärte er, der indische Premierminister Narendra Modi habe ihm zugesichert, auf russische Ölimporte zu verzichten. Modi selbst äußerte sich zu dieser Aussage nicht. Das indische Außenministerium betonte, das Land werde entsprechend seinen eigenen Prioritäten handeln, wobei die Versorgung der heimischen Verbraucher oberste Priorität habe.
Die US-Forderung an andere Staaten, russisches Öl nicht zu kaufen, bezeichnete der Kreml als faktische Drohung. Vizepremierminister Alexander Nowak äußerte die Einschätzung, dass Indien weiterhin russische Energieträger beziehen werde, da dies wirtschaftlich sinnvoll sei. Das chinesische Außenministerium erklärte, die USA betrieben Einschüchterung und untergrüben die Regeln des internationalen Handels, indem sie von globalen Staaten verlangten, den Erwerb russischen Öls einzustellen.
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