
Wolodin: Merkel träumte vom Verschwinden Russlands

Wjatscheslaw Wolodin, der Vorsitzende der Staatsduma, hat die Haltung westlicher Politiker gegenüber Russland scharf kritisiert. Insbesondere die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel und gleichgesinnte Politiker hätten sich gewünscht, dass Russland nicht existiere, schrieb er auf Telegram.
Wolodin bezog sich dabei auf Merkels jüngste Kommentare in einem Interview mit dem Spiegel zum Zerfall der Sowjetunion. Putin habe den Zusammenbruch der UdSSR als "größte Katastrophe des 20. Jahrhunderts" bezeichnet. Merkel entgegnete, der Zerfall sei für sie "das Glück ihres ganzen Lebens" gewesen.
"In dieser Bewertung kommt ihre negative Weltanschauung gegenüber unserem Land zum Ausdruck. Merkel und ihresgleichen würden Russland am liebsten ganz verschwinden lassen. Gleichzeitig halten sie es für völlig logisch und richtig, dass ausgerechnet die UdSSR im Jahr 1990 die deutsche Wiedervereinigung ermöglicht hat, ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen."
Dabei hob er hervor, dass Russland Deutschland über viele Jahre mit günstigen Energieressourcen versorgt habe, die "das Fundament der deutschen Wirtschaft" bildeten. Im Gegensatz zu den USA zog sich Russland aus Europa zurück, ohne einen einzigen Militärstützpunkt zu hinterlassen.
"Doch wie die Geschichte gezeigt hat, wurde dies nicht nur nicht gewürdigt, sondern man wünscht uns sogar das Schlimmste."
Aus diesen Erfahrungen zog Wolodin den Schluss, dass Entscheidungen ausschließlich im Interesse Russlands und seiner Bürger getroffen werden müssten.
"Hätte Putin damals die Führung Russlands innegehabt, hätte Merkel das 'Glück ihres Lebens' nicht erlebt. Anscheinend versteht sie das auch."
Merkel selbst hatte zuvor über die Beziehungen zu Putin gesagt, sie stünden "auf verschiedenen Seiten der Barrikaden". Sie bezeichnete die Beziehungen als "schwierig". Bereits am 5. Juni hatte sie die USA und die EU aufgefordert, im Umgang mit Russland zusammenzuhalten.
Wolodin prangerte zudem US-Präsident Joe Biden und seine europäischen Unterstützer an. Sie hätten Bedingungen geschaffen, die das Wachstum des Radikalismus begünstigten.

Zuvor äußerte sich Wolodin zu aktuellen Themen der deutschen Politik. Er kritisierte die Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz über die Folgen des Zweiten Weltkriegs sowie die Unterstützung der Ukraine.
Bei einem Treffen im Weißen Haus hatten Merz und US-Präsident Donald Trump über die Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 gesprochen. Trump nannte diesen Tag "einen unangenehmen Tag für Deutschland", Merz erwiderte: "Es war der Tag der Befreiung unserer Nation."
"Den Kanzler der Bundesrepublik muss man in den Bundestag einladen, damit er Lücken in seiner Erinnerung schließen und sich die Inschriften an den Wänden des Reichstags ansehen kann", kommentierte Wolodin die Diskussion.
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