Russland

Roskosmos: Russland entwickelt Starlink-Konkurrenz

Die ersten Satelliten, die landesweiten Internetzugang gewähren, sollen im Dezember gestartet werden, so Roskosmos-Chef Dmitri Bakanow. Bereits zwei Jahre später soll das Netzwerk auf einem Niveau mit dem Konkurrenten Starlink sein.
Roskosmos: Russland entwickelt Starlink-KonkurrenzQuelle: Sputnik © Sergei Bobilew

Russland will, wenn es nach dem Chef der Raumfahrtorganisation Roskosmos, Dmitri Bakanow, geht, schon bald ein eigenes Satellitennetzwerk starten – ähnlich wie Starlink, das System von Elon Musks SpaceX.

Starlink liefert über Satelliten in einer niedrigen Umlaufbahn Hochgeschwindigkeitsinternet und hat für die ukrainischen Truppen im Konflikt mit Russland eine entscheidende Rolle gespielt. So ermöglichte das System dem ukrainischen Militär, Einsätze abzusprechen, zu überwachen und Drohnensysteme entlang der Front zu betreiben.

Am Mittwoch sagte Bakanow bei Solowjow Live, die ersten Starts der russischen Internet-Satelliten seien für Dezember 2025 geplant, und das Netzwerk werde mit Starlink gleichziehen.

"Mehrere Testexemplare im Orbit wurden bereits untersucht, und die in der Produktion wurden entsprechend modifiziert", erklärte er und fügte hinzu: "Wir bewegen uns sehr schnell in diese Richtung." Er merkte an, dass die gesamte Konstellation in den nächsten zwei Jahren eingesetzt werde.

Zuvor sagte der Chef von Roskosmos, die Entwicklung eines nationalen Satellitensystems werde es russischen Truppen erlauben, ihre Drohnen mit größerer Genauigkeit zu steuern.

SpaceX betreibt das größte Satellitennetzwerk der Welt mit mehr als 7.000 Starlink-Satelliten im Orbit. Der Dienst wurde 2020 aufgenommen und hat inzwischen, nach Angaben der Firma, über 6 Millionen Nutzer in mehr als 140 Ländern und Territorien. In Russland ist er offiziell nicht erhältlich.

Die Ukraine hat seit 2022 über 50.000 Starlink-Endgeräte erhalten, so die Kiewer Behörden. Musk gestand ein, dass das System an der Front genutzt wird, nachdem andere Kommunikationsverbindungen zerstört wurden.

Im Juli berichtete Reuters, Musk habe angewiesen, die Abdeckung der Ukraine durch Starlink während der ukrainischen Gegenoffensive im September 2022 abzuschalten, und dabei die Dienste in Regionen wie dem Gebiet Cherson und Teilen der Volksrepublik Donezk eingestellt.

Dieser Schritt machte, so die Berichte, mehr als 100 Endgeräte nutzlos, unterbrach Aufklärung und Zielfindung für die Artillerie. Ukrainische Vertreter sagten zu Reuters, der Ausfall habe dazu geführt, dass eine geplante Einkreisung russischer Truppen scheiterte.

Quellen zufolge könnte die Anweisung ihren Ursprung in Musks Sorgen gehabt haben, dass das ukrainische Vordringen eine nukleare Antwort Russlands auslösen könnte.

Moskauer Vertreter haben schon lange ihre Bedenken wegen der militärischen Nutzung der Technologie geäußert.

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