
Illegaler Online-Filmmarkt: Internetpiraten rauben dem russischen Kino Milliarden

Medienberichten zufolge belief sich der Schaden für die russische Filmindustrie durch Internetpiraterie im Jahr 2025 auf fast zwei Milliarden Rubel (über 21 Millionen Euro). Nach Angaben des Russischen Zentrums für den Schutz der Rechte am geistigen Eigentum ist der Markt für illegale Filmproduktionen in Russland im ersten Halbjahr 2025 erheblich gewachsen. Die Zeitung Iswestija schreibt:
"Im ersten Halbjahr 2025 beliefen sich die Schäden durch Internetpiraterie für die russische Filmindustrie nach vorläufigen Schätzungen auf etwa 1,6 bis 1,7 Milliarden Rubel – das ist mehr als die Hälfte des Umsatzes des Pirateriemarktes im Jahr 2024 (etwa drei Milliarden Rubel), was auf das erhebliche Ausmaß der illegalen Verbreitung von Videoinhalten hindeutet. Die Anzahl neuer Piraterie-Links stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 um 30 bis 35 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2024, was zeigt, dass Piraterieseiten trotz der Sperren ihre Präsenz weiter ausbauen."

Im Jahr 2024 wurden 110.000 Piraterieseiten gesperrt. Das sind 37,5 Prozent mehr als im Vorjahr, wie Marktteilnehmer feststellen – doch das löst das Problem nicht. Denn es muss systematisch und hart vorgegangen werden, was bisher nicht gelingt. Experten zufolge sind zahlreiche Akteure am illegalen Streaming beteiligt. Im Grunde handelt es sich um einen Schattenmarkt mit einem gut funktionierenden Finanzmodell, an dem illegale Casinos, Buchmacher und Werbenetzwerke beteiligt sind. Der Schaden, der durch seine Tätigkeit entsteht, ist enorm. Das potenzielle Volumen der Entschädigungen für Urheberrechtsverletzungen in Russland kann laut Kirill Knaub, CEO der Plattform zum Schutz von Urheberrechten Copydefend, bis zu 100 Milliarden Rubel (über eine Milliarde Euro) pro Jahr erreichen. Und Andrei Kritschewski, Vorsitzender des Russischen Zentrums für den Schutz der Rechte am geistigen Eigentum, stellt fest:
"Der Rückzug internationaler Streaming-Plattformen vom Markt, der eingeschränkte Zugang zu ausländischen Neuerscheinungen sowie die hohe Nachfrage des Publikums schaffen einen fruchtbaren Boden für Piraten. Nach unseren Daten steigt das Volumen der gesperrten Inhalte bereits das zweite Jahr in Folge – und dieser Trend wird sich höchstwahrscheinlich fortsetzen."
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