Russland

Ermittlungen abgeschlossen: Ukraine war Auftraggeber des Terroranschlags auf Crocus City Hall

Nach über einem Jahr Ermittlungsarbeit gaben russische Behörden am Montag den Abschluss der Ermittlungen im Fall des Terroranschlags mit 149 Toten und über 600 Verletzten auf die Konzerthalle "Crocus City Hall" in Moskau bekannt. Wichtigste Erkenntnis: Nutznießer und Auftraggeber des Terrors war das Regime in Kiew.
Ermittlungen abgeschlossen: Ukraine war Auftraggeber des Terroranschlags auf Crocus City HallQuelle: Sputnik © Alexej Maischew

Das Föderale Ermittlungskomitee der Russischen Föderation in Moskau hat am Montag den Abschluss der Ermittlungen zu dem verheerenden Terroranschlag auf die Konzerthalle "Crocus City Hall" im März 2024 bekannt gegeben. Die wichtigste Erkenntnis der Ermittler: Auftraggeber des hauptsächlich von tadschikischen Staatsangehörigen ausgeführten Anschlags mit 149 Toten war das derzeitige Regime in Kiew.

Aus der am Montag veröffentlichen Pressemitteilung der Ermittler geht hervor, dass der Terroranschlag unmittelbar von Mitgliedern der in Russland verbotenen Terrororganisation "Wilayat Khorasan" (auch als "Islamischer Staat Provinz Khorasan" bekannt) und Komplizen verübt wurde. Die Ermittlungen ergaben, dass der Anschlag von Kiew aus bestellt, finanziert und angeordnet wurde, um die politische Lage in Russland zu destabilisieren. Teil des ukrainischen Auftrags war ein weiterer Terroranschlag in Dagestan: Einige der Beschuldigten planten, einen Vergnügungskomplex in Kaspijsk zu sprengen, was verhindert werden konnte.

Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti zitiert die Sprecherin des Ermittlungskomitees, Swetlana Petrenko, mit diesen Worten:

"Die Ermittlungen haben ergeben, dass dieses unmenschliche Verbrechen im Interesse der derzeitigen ukrainischen Führung geplant und begangen wurde, um die politische Lage in unserem Land zu destabilisieren."

Die Vorbereitungen für den Terroranschlag auf die Crocus City Hall liefen nach Erkenntnissen der Ermittler mehrere Monate. Einige Terroristen hatten in dieser Zeit eine Ausbildung im Ausland erhalten, nach deren Abschluss sie nach Russland einreisten, andere hielten sich bereits in Russland auf.

Insgesamt sind derzeit 19 Personen wegen Ausführung und Beteiligung an dem Terroranschlag angeklagt. Neben den unmittelbar Ausführenden, die einen Tag nach dem Anschlag bei dem Versuch sich in die Ukraine abzusetzen im russischen Grenzgebiet Brjansk festgenommen werden konnten, handelt es sich dabei um Helfer. Einige der Angeklagten hätten Schusswaffen beschafft und den Terroristen übergeben. Die Waffen wurden laut Ermittlungsbericht zuerst nach Kaspijsk geliefert und dann, kurz vor dem Terroranschlag in der Moskauer Vorstadt Krasnogorsk, in die Hauptstadtregion gebracht.

Die Ermittlungen dauerten mehr als ein Jahr. Jetzt wurden die Akten gegen 19 Beschuldigte an die Staatsanwaltschaft übergeben, von wo aus die Unterlagen an das Gericht weitergeleitet werden. Gleichzeitig laufen die Ermittlungen gegen zwei Organisatoren und vier weitere Mitglieder der terroristischen Vereinigung weiter.

Am Abend des 22. März 2024 kurz vor Beginn eines Rockkonzerts drangen bewaffnete Männer in die unmittelbar an der Stadtgrenze Moskau liegende Konzerthalle "Crocus City Hall" ein, eröffneten das Feuer auf das Publikum und setzten das Gebäude anschließend in Brand. Die Halle brannte vollständig aus, was die Zahl der Opfer erhöhte – viele verängstigte Konzertbesucher hatten sich in Toiletten und Waschräumen verbarrikadiert, zudem wurden Rettungskräfte durch die unklare Lage am sofortigen Eingreifen gehindert. Zahlreiche verstörende Videoaufnahmen der kaltblütig und wahllos auf die wehrlosen Menschen schießenden Gruppe sah die ganze Welt, ohne dass es etwa in Deutschland Mitleidsbekundungen wie bei einem ähnlichen Anschlag auf den Konzertsaal "Bataclan" im Jahr 2016 in Paris gegeben hätte.

Bei dem Terroranschlag in Moskau wurden 149 Menschen getötet, ein Mensch wird weiter vermisst, 609 Frauen und Männer wurden verletzt und erlitten Verletzungen unterschiedlichen Schweregrades. Der Gesamtschaden des Anschlags beläuft sich nach Angaben des Ermittlungskomitees auf rund 6 Milliarden Rubel.

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