
Peskow: Moskau wird auf die Flugplatzattacken so reagieren, wie es das Militär für angemessen hält

Russland werde auf die jüngsten ukrainischen Angriffe auf Luftstützpunkte und zivile Infrastruktur reagieren, teilte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag bei einem Briefing mit. Er äußerte sich zu der Frage, ob dieses Thema tatsächlich in einem gestrigen Telefongespräch zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump besprochen worden sei. Wie die russische Antwort auf die Attacken Kiews aussehen könnte, sagte Peskow nicht. Er merkte nur an:
"So, wie und wann unser Militär es für angemessen hält."
Trump selbst hatte sich dazu auf Truth Social gestern Abend nach dem Telefonat geäußert, das seinen Angaben zufolge etwa eine Stunde und 15 Minuten gedauert habe. Die beiden Staatschefs hätten über die jüngsten ukrainischen Angriffe auf Militärflugzeuge im russischen Hinterland gesprochen, so der US-Präsident. "Präsident Putin betonte ausdrücklich, dass er auf den jüngsten Angriff auf die Flugplätze reagieren müsse", schrieb Trump.
Während des Telefongesprächs habe der US-Präsident erklärt, er habe keine Informationen über die Vorbereitung "dieser terroristischen Angriffe seitens des Kiewer Regimes", so der Kremlsprecher. Peskow sagte weiter, Russland würde gern auf internationaler Ebene eine scharfe Verurteilung dieser ukrainischen Attacken hören.
Während des Briefings wies Peskow auch auf die Erklärung des russischen Präsidenten hin, die dieser gestern bei einem Treffen mit Regierungsmitgliedern abgegeben hatte, als es um die Sprengung der Brücken ging:
"Der Präsident bezeichnete das Kiewer Regime als ein terroristisches Regime, weil es die Führung dieses Regimes war, die bewusst den Befehl gab, einen Personenzug zu sprengen. Das ist nichts anderes als Terrorismus auf staatlicher Ebene. Dies ist eine wichtige Aussage des Präsidenten", betonte Peskow.
Auf die Frage, ob der Kreml wisse, auf welcher Ebene in Kiew dieser Befehl gegeben wurde, sagte Peskow, dass es unmöglich sei, solche Entscheidungen ohne die höchste politische Ebene zu treffen, was offensichtlich sei. Russland werde in Zukunft die Tatsache berücksichtigen, dass "das Kiewer Regime sämtliche Züge eines terroristischen Regimes angenommen hat", fügte Peskow hinzu. Er erinnerte jedoch daran, dass Außenminister Sergei Lawrow gestern gesagt habe, die Kontakte mit Kiew sollten auf Arbeitsebene fortgesetzt werden, und dass Präsident Putin diese Ansicht unterstütze.
Am vergangenen Sonntag führte die Ukraine die "Operation Spinnennetz" durch und griff Flugplätze mit FPV-Drohnen in fünf Regionen Russlands an. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums seien die Attacken in den Regionen Iwanowo, Rjasan und Amur abgewehrt worden, während in den Regionen Murmansk und Irkutsk mehrere Flugzeuge in Brand gerieten.

Die Drohnen in diesen beiden Gebieten seien aus einem Bereich in unmittelbarer Nähe zu den Flugplätzen gestartet worden, so die Behörde. Das Feuer sei gelöscht worden, und es habe keine Verletzten gegeben. Einige der an den Angriffen Beteiligten seien festgenommen worden, fügte das Verteidigungsministerium hinzu.
Die Drohnenangriffe auf die Siedlung Sredni im Gebiet Irkutsk waren der erste Vorfall dieser Art in Sibirien.
Ebenfalls am vergangenen Wochenende wurden drei Anschläge auf Bahngleise in den südrussischen Gebieten Brjansk und Kursk, an der Grenze zur Ukraine, verübt. Die drei Vorfälle wurden von Russlands Ermittlungskomitee als terroristische Akte eingestuft.
Am Samstagabend stürzte eine gesprengte Straßenbrücke auf die Bahnstrecke bei Brjansk. Die Trümmer fielen auf einen Personenzug, in dem sich 388 Personen befanden. Sieben Menschen starben, darunter der Lokführer, 119 Personen erlitten Verletzungen.
Im Gebiet Kursk kam es zu einem ähnlichen Vorfall: Am Sonntag stürzte eine Eisenbahnbrücke auf eine Autobahnbrücke, als ein Güterzug darauf fuhr. Die Diesellokomotive und drei leere Waggons entgleisten. Drei Mitarbeiter der Russischen Eisenbahnen wurden dabei verletzt.
Bei einem dritten Anschlag, ebenfalls im Gebiet Brjansk, gab es keine Verletzten und keine großen Schäden: Am Sonntag ereignete sich am Bahnübergang zwischen zwei Bahnstationen eine Explosion vor einer Rangierlokomotive. Dabei wurden etwa fünf Meter des Gleisbettes beschädigt.
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