Russland

Zugkatastrophe bei Brjansk: Zahl der Verletzten auf 71 korrigiert

Im russischen Gebiet Brjansk, Grenzregion zur Ukraine, hat sich am Samstagabend eine Eisenbahnkatastrophe mit Toten und Verletzten ereignet: Ein Personenzug kollidierte mit einer eingestürzten Brücke. Inzwischen wurde amtlich bestätigt, dass die Brücke gesprengt wurde.

In der russischen Region Brjansk ist am Samstagabend gegen 22.44 Uhr Ortszeit eine Brücke über einer Eisenbahnstrecke eingestürzt. Ein in diesem Moment auf der Strecke fahrender Personenzug raste in den abgestürzten Brückenteil, wodurch nachfolgende Wagen entgleisten und sich ineinander verkeilten. Zunächst war von vier Toten und mindestens 33 Verletzten die Rede.

Der Verwaltungsleiter des Gebiets Brjansk, Alexander Bogomas, gab am Sonntagmorgen die ersten Ermittlungsergebnisse bekannt: Die Brücke wurde von Unbekannten in dem Moment gesprengt, in dem sich der Zug ihr näherte. Zuvor hatte Bogomas um 2.20 Uhr Moskauer Zeit erklärt, dass die Zahl der Toten auf sieben gestiegen ist.

Insgesamt werden 47 schwer Verletzte, darunter ein acht Monate altes Kind, in Krankenhäusern der Region behandelt. Insgesamt sind unter den Verletzten nach Kenntnisstand vom Sonntagmorgen vier Kinder. Die übrigen Passagiere, darunter viele leicht Verletzte, wurden mit einem Ersatzzug nach Moskau gebracht. Am Kiewer Bahnhof der russischen Hauptstadt warteten am frühen Morgen Ambulanzen und Rettungssanitäter auf sie. Russische Nachrichtenagenturen berichten am frühen Morgen von 71 Verletzten, auch diese Zahlen könnten sich noch als vorläufig und unvollständig erweisen.

Bei den Toten soll es sich nach Informationen des Telegram-Kanals Baza um beide Lokführer und mehrere Passagiere des Zuges Nummer 86 Klimow – Moskau handeln, auch RIA Nowosti bestätigt dies. 

Zudem stürzte ein Lkw einer Einzelhandelskette von der Brücke. Rettungsdienste und Feuerwehr waren in der Nacht im Einsatz, am frühen Morgen übernahmen Reparaturbrigaden der Russischen Eisenbahnen die Aufräumarbeiten. 

Die Russischen Eisenbahnen sprechen von einem Eingriff in den Bahnverkehr als Unglücksursache. In einem Pressestatement der Moskauer Eisenbahn, einem Teilunternehmen der Russischen Eisenbahnen, heißt es wörtlich:

"Heute um 22.44 Uhr entgleisten auf der eingleisigen Bahnstrecke Pilschino – Wygonitschi im Gebiet Brjansk eine Lokomotive und Waggons des Personenzuges Nr. 86, Klimow – Moskau, aufgrund des Einsturzes eines Straßenbrückenteils als Folge eines unrechtmäßigen Eingriffs in den Transportbetrieb. Um die Folgen des Einsturzes zu beseitigen, wurden Reparaturzüge an den Ort des Geschehens entsandt. Die Angaben zu den Verletzten werden derzeit geklärt."

Der Telegram-Kanal Baza hat Aufnahmen vom Ort der Katastrophe veröffentlicht. 

Nach Angaben dieses gewöhnlich gut informierten Kanals wurden die Pfeiler der Brücke vermutlich gesprengt. Auch andere Nachrichtenkanäle behaupten, dass an einem der Pfeiler Spuren von Sprengstoff aufgefunden wurden.

Eine andere Aufnahme zeigt den Einsturz von der Brücke aus sowie den abgestürzten Lkw der Handelsfirma "Miratorg".

Erste Aufnahmen der Bergungsarbeiten bei Tageslicht zeigen umgestürzte Wagen des Personenzuges. Die ersten zwei Wagen und die Lokomotive sind bis zur Unkenntlichkeit verformt.

Einige der Aufnahmen sind nur schwer zu ertragen.

Die schwere Lokomotive ist vollständig demoliert, ebenso einige der Schlafwagen.

Ebenfalls in der Nacht zum Sonntag gab es eine weitere Bahnbrückensprengung in der Nachbarregion Kursk. Dieser Sabotageakt erfolgte in dem Moment, als ein Leergüterzug sie befuhr, die Lokomotive stürzte ab. Die Lokomotivbrigade überlebte ersten Meldungen nach schwer verletzt.

In den russischen sozialen Netzwerken sind die Verantwortlichen bereits ausgemacht: Gefordert wird eine scharfe Reaktion des russischen Staates auf den Terroranschlag, die Ukraine beziehungsweise deren "bewaffneten Organe" sollten nach einer Endlosreihe von Terrorakten, zu denen sie sich sogar offen bekennen, zu Terroristen erklärt und entsprechend behandelt werden. In besonders radikalen Äußerungen werden Vergeltungsschläge gegen das Regierungsviertel in Kiew gefordert.

Weißrussland, an das die Region Brjansk unmittelbar grenzt, beobachtet die Entwicklung mit Sorge, zumal die betroffene Zugverbindung auch von Einwohnern der Stadt Gomel für Fahrten nach Moskau genutzt wird. Auch ein Urlauberzug Minsk – Anapa fährt regelmäßig die betroffene Verbindung. Der Abgeordnete des weißrussischen Parlaments und Geopolitikexperte Alexander Schpakowski teilt auf Telegram seine Einschätzung mit: 

"Es sei darauf hingewiesen, dass ein weiterer Terrorakt des Kiewer Regimes am Vorabend der Verhandlungen am 2. Juni in Istanbul verübt wurde, was die tatsächliche Haltung der ukrainischen Führung und der hinter Kiew stehenden 'Koalition der Willigen', angeführt von Großbritannien, Deutschland und Frankreich, zum Thema einer friedlichen Lösung zeigt. Die Legalisierung des Einsatzes terroristischer Methoden gegen die Zivilbevölkerung ist ein weiterer integraler Bestandteil des 'Krieges der Zukunft', den die Globalisten zu entfesseln planen."

Die Hauptnachrichtensendung Tagesschau der ARD bezeichnet den Terrorakt am Sonntagmorgen hingegen als "Zugunglück". 

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