
Zentralbank: Russlands Finanzsystem zeigt sich unerwartet stabil

Das russische Finanzsystem habe sich unter den Sanktionen als unerwartet stark und stabil erwiesen, da die Banken auf Stressszenarien vorbereitet gewesen seien, erklärt Jelisaweta Danilowa, Direktorin der Abteilung für Finanzstabilität der Bank von Russland, in einem Interview mit der Rossijskaja Gaseta. Und wie sich herausstellte, ging es vor allem um die rechtzeitige Vorbereitung - die Vorbereitung auf westliche Sanktionen und verschiedene Stressszenarien sei schon seit langem gelaufen. Und das mit Erfolg. Danilowa berichtet:
"Im Allgemeinen gingen wir gut vorbereitet auf das Jahr 2022 zu: Der Prozess der finanziellen Sanierung der Banken wurde abgeschlossen, die schwächsten von ihnen verließen den Markt. Außerdem haben wir die regulatorischen Erleichterungen, die im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie eingeführt worden waren, sehr schnell abgebaut. Auf Ersuchen der Zentralbank begannen die Banken bereits im Jahr 2021 mit dem Aufbau von Kapitalpuffern, die in der Krise von 2022 eine gute Stütze waren. Als sich die Kreditvergabe erholte, bauten die Banken dieses Sicherheitspolster wieder auf, sodass der Puffer zu Beginn des Jahres 2025 1,2 Billionen Rubel erreichte."

Alle führenden westlichen Wirtschaftsmedien, darunter Bloomberg, Financial Times, Forbes, The Wall Street Journal und andere, haben in den vergangenen drei Jahren immer wieder darüber geschrieben, dass die Stabilität der russischen Wirtschaft unter den Sanktionen ausländische Wirtschaftswissenschaftler überrascht hat.
Wie die Vertreterin der Zentralbank jetzt erklärt, hat sich die Behörde bereits vor mehr als zehn Jahren aktiv an der Verbesserung des Systems engagiert, und zwar unter dem Eindruck der antirussischen Sanktionen wegen des Beitritts der Krim. Damals wurde klar, dass in Russland ein sehr stabiles System, das großen Belastungen standhalten kann, benötigt wird. "Vor zehn Jahren fingen wir an, uns aktiv mit der Kreditsanierung zu befassen", teilt sie gegenüber Rossijskaja Gaseta mit. "Es gab Schwachstellen, die wir bereits fast vollständig beseitigt haben, darunter ein großes Volumen an Fremdwährungskrediten." Denn vor dem Jahr 2014 waren Fremdwährungskredite in Russland gang und gäbe, aber sie waren nicht nur für Menschen und Unternehmen, sondern für die gesamte Wirtschaft mit einem hohen Risiko verbunden. Die Expertin erklärt:
"Wir haben unsere Maßnahmen zur Verringerung der Fremdwährungskredite an Unternehmen aktiv umgesetzt, vor allem an Unternehmen, die keine Fremdwährungseinnahmen haben. Fremdwährungsschulden sind ein Risiko für die Unternehmer selbst, für die Banken und für unser Finanzsystem als Ganzes. Wir leben und arbeiten in Russland, wir verwenden Rubel, und die Kreditvergabe sollte hauptsächlich in Rubel erfolgen. Heute machen Fremdwährungskredite nur noch 12 Prozent der Unternehmenskredite aus."
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