
Putin, Trump, Geopolitik – Finanzexperte erklärt Hintergründe der plötzlichen Rubelstärke

Die russische Währung reagierte auf das Telefongespräch zwischen Wladimir Putin und Donald Trump mit einem rasanten Anstieg – überraschend für Experten. So fiel am 13. Februar der Wechselkurs der US-Währung gegenüber dem Rubel auf dem internationalen Devisenmarkt Forex erstmals seit September des Jahres 2024 auf die Marke von 90 Rubel.
Vorübergehend verbilligte sich der US-Dollar sogar auf 89,49 Rubel, wie Daten der Finanzportale Tradingview und Investing.com belegen. Den offiziellen Kurs für den 13. Februar stellte die russische Zentralbank bei 94,05 Rubel pro US-Dollar fest. Ein derartiger Kurs wurde erstmals seit Oktober des Jahres 2024 registriert. Die Marktbeobachter der Zeitung Iswestija bemerken:
"Der Wechselkurs der Landeswährung hat sich in Erwartung entschlossener Maßnahmen zur Aufnahme von Verhandlungen über die Ukraine durch die neue US-Regierung verstärkt, glauben Experten. Neben den nachlassenden geopolitischen Spannungen zwischen Russland und den USA haben auch die saisonal niedrige Devisennachfrage der Importeure, die günstigen Ölpreise und die strenge Geldpolitik der Zentralbank ihre Rolle für die Wechselkurse gespielt."

Laut Wladislaw Antonow, einem Finanzanalysten bei BitRiver, ist die Geopolitik der dominierende Faktor für die aktuelle Rubelaufwertung. In einem Gespräch mit der Zeitung Iswestija sagte er unter anderem:
"Nach dem gestrigen Telefonat zwischenPutin und Trump reagierte der Markt mit einer Aufwertung des Rubels. Technisch gesehen, sehen wir, dass der Dollar-Wechselkurs auf 91,76 Rubelfiel und an einer wichtigen Marke stoppte.
Wenn diese durchbrochen wird, ist eine Bewegung auf 90,5 Rubel und sogar 87,5 Rubel pro US-Dollar möglich. Die Geopolitik dominiert heute vielleicht über alle anderen Faktoren. Es genügt ein Blick auf die gestrige Marktreaktion: Eine Nachricht über die Verhandlungen ließ den US-Dollar um mehr als 4,65 Prozent fallen und den Moskauer Börsenindex um 5,78 Prozent steigen."
Eine anhaltende starke Aufwertung des Rubels ist jedoch unwahrscheinlich, da die Haushaltsausgaben steigen und die Ölpreise niedrig sind, meinen die Marktexperten.
Und obwohl in der gegenwärtigen Situation alle Marktteilnehmer mit der Erwartung positiver Veränderungen leben, kann die Realität noch Überraschungen bringen. "Das Einzige, was wir mit Sicherheit sagen können, ist, dass uns eine erhöhte Volatilität erwartet und wir auf jede mögliche Weiterentwicklung vorbereitet sein müssen", so Wladislaw Antonow zusammenfassend.
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