Russland

"Schritt zum Frieden in der Ukraine" – Erste Reaktionen auf Telefonat zwischen Putin und Trump

Während in Brüssel und den europäischen Hauptstädten zur Stunde betretenes Schweigen herrscht, reagiert die Politik in Russland auf das Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatsoberhaupt Wladimir Putin überwiegend optimistisch. Nachfolgend die ersten Reaktionen aus dem russischen Senat.
"Schritt zum Frieden in der Ukraine" – Erste Reaktionen auf Telefonat zwischen Putin und TrumpQuelle: Sputnik © Aleksei Danytschew, RIA Nowosti

Zwei russische Senatoren (Mitglieder des Föderationsrates, wie das Oberhaus des russischen Parlamentes heißt) haben am Mittwochabend auf das Telefongespräch zwischen den Staats- und Regierungschefs Russlands und der USA, Wladimir Putin und Donald Trump, reagiert.

Die Ukraine und die Länder der Europäischen Union werden über die Kontakte zwischen den beiden Staatsoberhäuptern entsetzt sein und die EU werde versuchen, den entstehenden Dialog zu stören, kommentierte Senator Alexej Puschkow.

Auf seinem Telegram-Kanal schrieb Puschkow kurz nach Bekanntwerden des Gesprächs:

"Das Telefongespräch zwischen Putin und Trump … wird in die Geschichte der Weltpolitik und der Diplomatie eingehen. Wenn es auch noch kein Durchbruch ist, so sieht es doch sehr nach dem Beginn eines Durchbruchs aus. Ich bin sicher, dass man in Kiew, Brüssel, Paris und London jetzt mit Entsetzen Trumps langen Kommentar zu seinem Gespräch mit Putin liest und seinen Augen nicht traut."

Der Senator fügte hinzu, er halte es für möglich, dass in Brüssel und den europäischen Hauptstädten zur Stunde dringende Konsultationen darüber stattfinden, "wie man den sich abzeichnenden Dialog zwischen Moskau und Washington sabotieren kann".

Die Verhandlungen werden ohnedies sehr schwierig ausfallen, schloss der Politiker, aber der Anfang sei gemacht.

Der Kaliningrad im russischen Oberhaus vertretende Senator Alexander Schenderjuk-Schidkow wird von RIA Nowosti mit der Aussage zitiert, dass das Telefonat "zweifelsohne ein erster Schritt zur Lösung des Konflikts" sei. Er wies darauf hin, dass die militärische Sonderoperation nicht eingeleitet worden wäre, "wenn die US-Regierung in der Lage gewesen wäre, die nationalen Interessen Russlands zu berücksichtigen".

"Das erste Gespräch zwischen den beiden Präsidenten ist natürlich eine neue Hoffnung für eine umfassende Einigung. Ich bin jedoch zutiefst davon überzeugt, dass diese Einigung nur unter voller Berücksichtigung der russischen Interessen möglich ist und unser Präsident dies auf jeden Fall erreichen wird", so Schenderjuk-Schidkow abschließend.

Die Präsidenten Russlands und der Vereinigten Staaten haben am Mittwoch zum ersten Mal offiziell miteinander telefoniert. Das Telefongespräch dauerte fast anderthalb Stunden, wie der Sprecher des russischen Staatschefs, Dmitri Peskow, am Abend mitteilte. Donald Trump hat das Gespräch und ein daran anschließendes Telefonat mit dem ukrainischen Machthaber Wladimir Selenskij inzwischen ebenfalls bestätigt.

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