Russland

Video: Neuer Vorstoß des ukrainischen Militärs im russischen Gebiet Kursk – abgewehrt

Kiews Militär hat erneut einen größer dimensionierten Vorstoß im russischen Gebiet Kursk unternommen, wo es seit August 2024 Territorium und Ortschaften besetzt hält. Dieser ist laut Russlands Verteidigungsministerium abgewehrt worden. Videomaterial liegt vor.
Video: Neuer Vorstoß des ukrainischen Militärs im russischen Gebiet Kursk – abgewehrt© Soziale Medien

Sturmtrupps, Panzerfahrzeuge: Bis zu zwei mechanisierte Bataillone hat das ukrainische Militär am Morgen des sechsten Februar 2025 in einen weiteren Vorstoß geschickt – vom Territorium im Gebiet Kursk aus, das es seit August des Vorjahres besetzt hält. Dies sind Angaben von Russlands Verteidigungsministerium. Russische Medien, etwa das Online-Nachrichtenportal Daily Storm, präzisieren mit Verweis auf Quellen in Russlands Streitkräften: Von der Siedlung Machnowka im Landkreis Sudscha setzten sich ukrainische Truppen auf Panzern und diversen gepanzerten Kampffahrzeugen nach Südosten in Richtung der Siedlung Ulanok in Bewegung, wobei sie die nördlich von Ulanok gelegene Siedlung Tscherkasskaja Konopelka zunächst umgingen, die Russlands Soldaten erst zum Jahreswechsel befreit hatten.

Anzunehmender Zweck des Vorstoßes war wohl, die dort verlaufenden Landstraßen unter Kontrolle des ukrainischen Militärs zu bringen, über die sich große Teile von dessen Besatzungskontingent, jedenfalls aber die in und um Sudscha, vom ukrainischen Grenzgebiet Sumy aus versorgen ließen. Diese Annahme drängt sich nach einem Blick auf die Landkarte des grenznahen Kampfgebietes auf, die zeigt, dass das ukrainisch besetzte Territorium im Süden durch keinerlei größere Landstraßen mit dem Gebiet Sumy verbunden ist, die vom ukrainischen Militär vollständig kontrolliert würden.

Nicht ausgeschlossen ist aber auch ein Stoß zur Ablenkung im Vorfeld einer größeren Offensive.

Ulanok wie Tscherkasskaja Konopelka wurden von ukrainischen Sturmtrupps mehreren Wellenangriffen ausgesetzt – doch bis dahin hatten es nicht alle geschafft: Das Aufgebot sei vom russischen Truppenverband Nord, zu dessen Verantwortungsbereich diese Gegend zählt, rechtzeitig entdeckt und von den eigenen Feuermitteln des Verbandes wie durch Russlands Luftwaffe unter Beschuss genommen worden, so Russlands Militärbehörde weiter. Stand 14 Uhr Moskauer Zeit seien die Angriffe abgewehrt worden. Am Vormittag schrieben mehrere russische Quellen von einer Kolonne von Panzern und weiteren gepanzerten Kampffahrzeugen und etwa 400 Mann an ukrainischem Militärpersonal, die sich die oben skizzierte Marschroute entlangbewegte – vor Ulanok sei sie bereits effektiv mit Drohnen und Artillerie angegriffen worden, wovon teils auch Videomaterial vorliegt

Verluste des ukrainischen Militärs hinsichtlich Personals sind noch ungeklärt, während die Verluste an Kriegsgerät mit sechs Panzern, drei Pionier- beziehungsweise Minenräumpanzern, drei Schützenpanzern und 14 weiteren gepanzerten Kampffahrzeugen angegeben werden.

Reichlich Videomaterial kursiert von diesen Gefechten – bisher fast ausschließlich vom Einsatz von Kamikazedrohnen durch Russlands Drohnenoperateure gegen Fahrzeuge des ukrainischen Militärs. 

Tscherkasskaja Konopelka stehe ebenso wie Ulanok unter Russlands Kontrolle, schreibt das russische Verteidigungsministerium weiter, Berichte von deren Verlust an ukrainische Truppen werden dementiert. Letztere, so schreiben russische Kriegsberichterstatter, konnten diese gar nicht erst betreten – sie konnten sich dafür allerdings in den Wäldern und Anpflanzungen in der Umgebung verteilen, von denen aus es sie erst noch an weiterem Vorrücken zu hindern und schließlich zu zerschlagen gelte.

Stand 21 Uhr 25 Minuten Moskauer Zeit lagen präzisierte Daten des russischen Verteidigungsministeriums zu den Verlusten der ukrainischen Formationen vor, die am Vorstoß beteiligt gewesen sind: Die Personalverluste werden auf über 200 an Toten und Verwundeten beziffert; an Kriegsgerät verloren Kiews Truppen an die 50 Einheiten – darunter acht Panzer, fünf Schützenpanzer, einen gepanzerten Truppentransporter und 30 weitere gepanzerte Kampffahrzeuge, drei Räumpanzer, ein Brückenlegefahrzeug und weiteres mehr.

Operationen zur Säuberung der Umgebung der Ortschaften Tscherkasskaja Konopelka und Ulanok von zerstreuten ukrainischen Truppen dauerten am Abend des sechsten Februar 2025 noch an. An Einheiten und Verbänden, die an der Abwehr des Angriffs und dieser Durchkämmung beteiligt sind, nennt Russlands Militärbehörde die 11. Separate Luftlande-Sturmbrigade, die 810. und die 40. Separate Marineinfanteriebrigade, das 177. Separate Marineinfanterie-Regiment, die Freiwilligenformationen Die Veteranen und ArBat sowie Drohnen-Operateure des Zentrums für zukunftsträchtige Drohnentechnologien Rubikon.

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