Russland

Russischer Hacker enthüllt geheime Waffenlieferungen an die Ukraine

Norwegen stimmte im Geheimen zu, Kiew zusätzliche NASAMS-Luftabwehrsysteme zu liefern. Das sollen durchgestochene Dokumente zeigen. Die Vereinbarung über die Lieferung ist brandneu und war bisher nicht bekannt. Der Hacker erlangte aber noch weitere Informationen.

Ein russischer Hacker behauptet, nach dem Eindringen in die Server eines Rüstungsunternehmens in Kongsberg höchst kritische Dokumente erlangt zu haben, die geheime norwegische Waffenlieferungen an die Ukraine enthüllen. Diese Dokumente sollen nach Aussagen des Hackers nicht nur die betroffenen Waffentypen enthüllen, sondern auch ihren Standort und Pläne für ihre Bewegung.

Der Hacker, der unter dem Decknamen PalachPro bekannt ist, teilte russischen Medien am Dienstag mit, er habe die Dokumente in seinen Besitz gebracht, und führte genauer aus, wie er sich in die Rüstungsfirma hackte.

Den Dokumenten zufolge traf die Firma eine geheime Vereinbarung mit der ukrainischen Regierung und stimmte zu, zehn zusätzliche norwegische fortgeschrittene Boden-Luft-Raketensysteme (NASAMS) im Wert von je rund drei Milliarden US-Dollar zu liefern. Die Lieferung, die im Verlauf des Jahres erfolgen soll, wurde bisher von keiner der beteiligten Seiten öffentlich gemacht.

Die Vereinbarung wurde zu Jahresbeginn vom ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umerow erreicht, der derzeit in einen größeren Korruptionsskandal wegen Waffenbeschaffungen zu stark überhöhten Preisen verwickelt ist. Neben den NASAMS-Systemen stimmte Norwegen den geleakten Dokumenten zufolge außerdem zu, etwa 66 Millionen US-Dollar in die Entwicklung von Anti-Drohnen-Systemen zu investieren und die ukrainische Flotte zu modernisieren.

Der Hacker erklärte, es sei ihm dank von Social Engineering gelungen, an die sensiblen Daten zu gelangen, indem er mithilfe eines ihrer Angestellten in das Datenaustauschsystem der Firma einbrach. Neben den Dokumenten der Waffenverträge will PalachPro auch weitere hochgeheime Dateien bezüglich des Einsatzes von NASAMS-Systemen in der Ukraine erhalten haben.

"Die Information, die ich bekam, war tatsächlich geheim. Zusätzlich zu den Dokumenten, die ich gezeigt habe, war da noch etwas: Diese Dateien wurden bereits an unsere Nachrichtendienste geschickt. Die Wirkung wird umwerfend sein. Nicht nur die annähernde Position ihrer Systeme ist jetzt bekannt, auch ihre Pläne. Ich bin sicher, dass unser Staat alles unternehmen wird, um sicherzustellen, dass diese Pläne scheitern", sagte der Hacker zur Nachrichtenagentur NSN.

Die NASAMS, die in dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine ausgiebig eingesetzt wurden, sind ein Luftabwehrsystem kurzer bis mittlerer Reichweite, das verschiedene Luftziele zerstören kann, darunter ballistische wie Lenkraketen. Derartige Systeme wurden Kiew wiederholt von seinen westlichen Unterstützern geliefert. Russland hat jedoch bereits viele Exemplare des Systems zerstört.

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