Russland

Beloussow: Nur noch 7.000 Veteranen des Großen Vaterländischen Krieges in Russland am Leben

In Russland leben nur noch rund 7.000 Veteranen des Zweiten Weltkriegs, teilt Verteidigungsminister Beloussow mit. Diese verdienten höchste Anerkennung. Im Mai sollen sie bei den Paraden zum 80. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland geehrt werden.
Beloussow: Nur noch 7.000 Veteranen des Großen Vaterländischen Krieges in Russland am LebenQuelle: TASS © Alexander Reka

Dieses Jahr feiert Russland den 80. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg. Insgesamt seien nur noch 7.000 Veteranen am Leben und keiner von ihnen sollte vernachlässigt werden, erklärte Verteidigungsminister Andrei Beloussow am Mittwoch während einer Sitzung des Komitees zur Organisation der Siegesfeierlichkeiten. "Es ist äußerst wichtig, ihnen besondere Aufmerksamkeit zu schenken und dafür zu sorgen, dass keiner von ihnen vernachlässigt bleibt", betonte Beloussow.

Dem Minister zufolge werden die Veteranen traditionell ihre Ehrenplätze auf den Tribünen bei der Parade am 9. Mai einnehmen. Diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht an den Feierlichkeiten teilnehmen können, werden zu Hause oder in Pflegeeinrichtungen von Behördenvertretern persönlich besucht und beglückwünscht.

Laut Beloussow werden Siegesparaden in Moskau und 27 weiteren Städten in Russland stattfinden. Zur diesjährigen Parade in Moskau seien Militärs aus 19 befreundeten Staaten eingeladen worden, von denen zehn bereits zugesagt hätten. Auch Soldaten, die derzeit in der Ukraine kämpfen, sollen mitmarschieren. Mehrere hatten im vergangenen Jahr erstmals an der Parade auf dem Roten Platz teilgenommen. 

Während der Sitzung regte Beloussow an, an Schulen einen Unterrichtskurs über die Teilnehmer des Großen Vaterländischen Krieges einzuführen. Zudem schlug er vor, Schüler und Studenten in Such- und Gedenkaktionen einzubeziehen. Laut dem Minister sind für dieses Jahr Expeditionen geplant, um unbekannte Kriegsgräber und unbestattete Überreste der Verteidiger des Vaterlandes zu finden.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Mittwoch ein Dekret unterzeichnet, das einmalige Zahlungen an die noch lebenden Kriegsveteranen  genehmigt. Die Zahlungen in Höhe von 55.000 bis 80.000 Rubel (circa 550 bis 800 Euro) sollen zwischen April und Mai erfolgen. Putin rief die staatlichen Organisationen dazu auf, sich den bevorstehenden Feierlichkeiten "mit Gewissenhaftigkeit" zu widmen. "Formalismus und ein Wettlauf um Zahlen sind absolut inakzeptabel. Gedenken sind vor allem konkrete Taten", betonte er.

Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, die Zahl der Staatsoberhäupter und hochrangigen Beamten, die zur Parade in Moskau eingeladen würden, sei vergleichbar mit der des jüngsten BRICS-Gipfels in Kasan. Unter den geladenen Staatsoberhäuptern seien auch die Staatschefs der Länder der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit, darunter Weißrussland, Armenien, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan.

Im vergangenen Monat erklärte der serbische Präsident Aleksandar Vučić, dass er gemeinsam mit dem slowakischen Premierminister Robert Fico nach Russland reisen werde, um den Sieg über das Dritte Reich zu feiern.

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