Größte Sammlung außerhalb Deutschlands: Die Eremitage zeigt Caspar David Friedrich
Die russische Eremitage feiert in diesem Jahr ihr 260-jähriges Bestehen. Und das Genie der deutschen romantischen Malerei, Caspar David Friedrich, feiert seinen 250sten Geburtstag. Aus diesem Anlass zeigt das russische Museum eine Blockbuster-Ausstellung. Dazu hat es die besten Voraussetzungen – schließlich beherbergt die Eremitage die größte Sammlung von Werken des Künstlers außerhalb Deutschlands. Und das ist kein Zufall – Friedrich hatte enge Verbindung zu Russland. Das ist das zentrale Thema der neuen Ausstellung. The Art Newspaper erzählt:
"Für Russland ist Friedrich sein persönlicher Künstler. Darum geht es in dem Ausstellungsblockbuster, der mehr als 200 Exponate versammelt. Gemälde, Zeichnungen, Erinnerungsstücke, einzigartige Dokumente aus 14 russischen Museen und Bibliotheken – darunter die Eremitage selbst, das Staatliche Puschkin-Museum der Schönen Künste, die Tretjakow-Galerie, die Russische Nationalbibliothek, das Puschkin-Haus sowie das Staatliche Puschkin-Museum in Moskau, das A.S.-Puschkin-Kunstmuseum in Saratow, das A.N.-Radischjew-Kunstmuseum in Saratow, das Lermontow-Museum-Reservat Tarсhany. Die Kuratoren des Projekts Michail Dedinkin und Alexandra Konschakowa haben, wenn nicht alle, so doch fast alle in Russland aufbewahrten 'Friedrichs' gesammelt. Es sind elf Gemälde und 16 Zeichnungen – die größte Vertretung des Klassikers außerhalb Deutschlands."
Die Ausstellung unter dem Titel "Landschaft der Seele" dreht sich um drei Namen: Friedrich selbst, Kaiserin Alexandra Fejodorowna (früher Prinzessin Charlotte von Preußen) und den russischen Dichter der Romantik Wassili Schukowski. Wie kommt das? Ganz einfach: Die Kaiserin nahm die deutsche Romantik aus ihrer Heimat nach Russland mit, die dort Wurzeln schlug und Literatur, Malerei und Musik befruchtete, und Schukowski brachte zuerst Charlotte die russische Sprache bei und freundete sich dann mit Friedrich selbst an. Er war es, der viele Werke des Künstlers für russische Sammlungen ankaufte. Und der russische Dichter war es auch, der die heutige Ausstellung überhaupt erst möglich mit seinen Bemühungen ermöglichte.
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