Russland

RT-Chefin: Russland ist ein sicherer Hafen für "Normalität"

Der Respekt für traditionelle Werte könnte das Land zur Spitzenadresse für Menschen machen, die vor dem westlichen Wokismus fliehen, sagte Margarita Simonjan. Der Westen versuche, seine Ideologie aufzuzwingen, verwechsle aber Fortschritt mit Verfall.
RT-Chefin: Russland ist ein sicherer Hafen für "Normalität"Quelle: Sputnik © Kristina Kormilitsina

Der Westen befindet sich im Griff einer "woken Katastrophe" und versucht ständig, andere Nationen dazu zu zwingen, seiner Ideologie zu folgen, sagte RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan am Donnerstag. Sie fügte hinzu, dass Russlands Verteidigung traditioneller Werte dem Land erlauben könnte, zu einem "sicheren Hafen" für jene zu werden, die die "aggressive Verwestlichung" und die "woke Religion" ablehnen.

Simonjan machte diese Bemerkungen, als sie beim vierten Eurasischen Frauenforum in Sankt Petersburg ein Podiumsgespräch moderierte. Die Diskussion drehte sich um die Notwendigkeit, Ideen, die gegenwärtig im Westen populär sind, daran zu hindern, andere Kulturen zu kontaminieren.

Simonjan erinnerte an viele neue Beispiele von Ideen, die im Westen gepriesen werden, aber traditionellen Werten zuwiderlaufen, darunter die gleichgeschlechtliche Ehe, die Kinderlosenbewegung und die Praktiken der Geschlechtsumwandlung, wie auch die letzten Olympischen Spiele, bei denen "zwei physiologische Männer Frauen verdroschen". Sie warf dem Westen vor, diese "unangenehme, ungewohnte und oft schockierende Agenda" "aggressiv" zu bewerben, und spottete, er verwechsle Fortschritt mit Verfall.

"Also sind sie wach, und wir scheinen noch zu schlafen", sagte sie, und bezog sich dabei darauf, dass Russland stetig seine Verbundenheit mit traditionellen Werten erklärt, wie der Menschenwürde, hohen moralischen Idealen, Familie und Patriotismus.

"Fortschritt ist wie Joghurt: Nicht jeder ist gleich gesund... Die [westlichen] Missionare predigen die Religion des Wokismus... Sie behaupten, dass ihre Ideologie in Humanismus und Fortschritt wurzelt, und dass wir [Russen] unmenschlich sind, weil wir Menschen nicht ihren manchmal pervertierten Ideen folgen lassen und nicht zulassen, dass diese Ideen realisiert werden", argumentierte sie. Sie merkte an, dass es eine "Katastrophe des Wokismus" sei, ein dreijähriges Kind zu ermutigen, sein Geschlecht zu wählen, etwas, was der Westen zum Teil des Fortschritts erklärt.

Simonjan sagte, die Förderung traditioneller Werte als Russlands nationale Ideologie könne nicht nur bei der demografischen Lage des Landes helfen, sondern sogar Menschen aus der ganzen Welt ermöglichen, dem Wokismus und all seinen Bestandteilen zu entfliehen.

"Das Geheimnis der Sowjetunion lag in dieser schönen Idee der universellen Gleichheit... eine mächtige Idee, die in den Seelen der Menschen Widerhall fand ‒ das ist, warum [der Westen] solche Angst vor uns hatte: Sie hatten Angst, dass wir die Menschen überzeugen würden, dass das, was wir haben, besser sei. Diese Idee hat im neuen Russland all diese Jahre gefehlt ‒ wir können der Welt einen sicheren Hafen für Normalität bieten", schlug sie vor.

Anfang des Jahres unterzeichnete Russlands Präsident Wladimir Putin ein Dekret, dass die Visaregeln für Ausländer, die aus moralischen Gründen nach Russland kommen wollen, erleichterte. Diese Vorzugsbedingungen werden jenen geboten, die den "neoliberalen ideologischen Haltungen" ihrer Länder nicht zustimmen und traditionelle russische, spirituelle und moralische Werte vorziehen. Das Außenministerium soll bis Ende des Monats anfangen, für solche Anträge Dreimonatsvisa zu erteilen.

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