Russland

Skandal in Russland: Migrant bedroht und beschimpft Schullehrerin seiner Kinder

Probleme mit Massenmigration und daraus erwachsenden Konflikten kommen auch in Russland vor. In der Stadt Tscheljabinsk im Ural meinte ein Mann, er könne der Schule und den Lehrern seiner Kinder Vorschriften machen und sie beleidigen. Das hat für ihn nun strafrechtliche Konsequenzen.
Skandal in Russland: Migrant bedroht und beschimpft Schullehrerin seiner KinderQuelle: Sputnik © Alexander Kondratjuk

In der russischen Stadt Tscheljabinsk ist ein Arbeitsmigrant während der Unterrichtszeit in die Schule, in der seine Kinder unterrichtet werden, eingedrungen und hat die Klassenlehrerin auf eine nicht nur unerhebliche unflätige Weise mehrere Minuten lang beschimpft. Außerdem drohte der Mann der Pädagogin, ihr die Zunge abzuschneiden, mit weiterer Gewaltanwendung sowie dem Rausschmiss aus der Schule und nannte sie eine "vollendete Rassistin".

Einer der Schüler nahm die minutenlangen Hasstiraden des aufgebrachten Migranten auf, sodass der Vorfall an die Öffentlichkeit gelangte. Die Lehrerin erlitt durch das Auftreten des Mannes einen Schlaganfall und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei hat den Verdächtigen festgenommen.

Grund für das Ausrasten war offenbar eine Ermahnung der Lehrerin an den Sohn des Mannes, dass er sich in der Schule auf Russisch unterhalten solle. Auf dem Video ist zu hören, wie der Mann sagt: 

"Wenn du noch einmal meinen Kindern verbietest, in ihrer eigenen Sprache zu kommunizieren, oder wenn du irgendjemanden hier zu kontrollieren wagst! Ich habe dich gewarnt – Du wirst rausfliegen aus der Schule, Abschaum."

Der Sohn des Migranten ist offenbar Fünftklässler, das Tatopfer unterrichtet in dessen Klasse Mathematik. Was genau dem Fünftklässler missfiel, steht nicht sicher fest, er hat jedoch nach Angaben der Mitschüler nach einer Zurechtweisung damit gedroht, seinen Vater anzurufen, damit sich dieser mit ihr auseinanderzusetzt. Das ist dann entsprechend geschehen.

Die Tochter des Opfers berichtete RT, dass die Lehrerin derzeit auf der Intensivstation behandelt werde und der Schlaganfall noch nicht überstanden sei.

In Russland sorgen in den letzten Monaten Vorfälle mit Arbeitsmigranten, die sich nicht an die Sitten und Gebräuche des Landes halten, zunehmend für Unmut in der Bevölkerung. Der Druck auf den Gesetzgeber, die Migrationsregeln zu verschärfen, wächst entsprechend. Ob es allerdings tatsächlich so weise ist, Kindern die Kommunikation in der Muttersprache vollständig zu verbieten, ist eine andere Frage.

Nach neuesten Daten des Innenministeriums leben in Russland aktuell 6,2 Millionen ausländische Staatsangehörige, was rund vier Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Der Strom der Arbeitsmigranten ist besonders aus Zentralasien groß, wo Tadschikistan als Herkunftsland hervorsticht. 

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