Russland

Große Unternehmen Russlands verstärken systemische Unterstützung für NGOs

Große russische Unternehmen haben sich aktiv der Unterstützung russischer NGOs angeschlossen, heißt es in den Medien. Diese Unterstützung sei systematisch und auf Langfristigkeit angelegt, sodass gemeinnützige Einrichtungen nun ruhig auf die Zukunft bauen könnten.
Große Unternehmen Russlands verstärken systemische Unterstützung für NGOsQuelle: Sputnik © RIA Nowosti / Ilja Pitaljow

Im Zeitraum zwischen den Jahren 2022 und 2024 hat sich der Wohltätigkeitssektor in Russland nach Ansicht von Experten stark verändert. Alles begann mit den finanziellen Schwierigkeiten, die sowohl private Spender als auch Spendenorganisationen nach der Coronavirus-Epidemie hatten. Dann kam die schwierige wirtschaftliche Lage in Russland zu Beginn der westlichen Sanktionen hinzu. Viele ausländische Unternehmen, die die Grundsätze der Wohltätigkeit und der Unterstützung von NGOs in ihrer Geschäftsstrategie verankert hatten, zogen sich vom russischen Markt zurück. Somit mussten viele Stiftungen und gemeinnützige Organisationen ihre Finanzierungsquellen neu überdenken. Die Nachrichtenagentur Regnum schreibt:

"Wie aus den Daten der Studie 'Ergebnisse des Jahres 2023 für gemeinnützige Organisationen' hervorgeht, ist das reale Spendenvolumen, auch das der Massenphilanthropen, zurückgegangen. Grund dafür sind die steigenden Preise, die die Russen finanziell stärker belasten.
Der Rückgang der privaten Spendentätigkeit wurde auch durch den Wegfall der internationalen Zahlungssysteme im Land beeinflusst. Die gemeinnützigen Organisationen haben erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Spenderbasis wiederherzustellen.
"

Nun haben russische gemeinnützige Organisationen, die in den letzten Jahren mit einer schwierigen wirtschaftlichen Situation konfrontiert waren, unerwartete Hilfe erhalten.

So sind große russische Unternehmensplattformen – wie Marktplätze oder multifunktionale Webseiten und Anwendungen großer Banken – zu Vermittlern bei der Beschaffung von Mitteln von privaten Spendern geworden. Sie bringen ihren Nutzern eine Spendenkultur bei und integrieren sie in die täglichen Transaktionen ihrer Kunden. Dadurch werden sie zu wichtigen Akteuren bei der Gewinnung von Privatspenden.

Darüber hinaus haben in den letzten Jahren immer mehr russische Unternehmen damit begonnen, den Bereich der Unternehmens-Wohltätigkeit als einen separaten Bereich zu behandeln, der ein professionelles Management und eine spezielle Dokumentation erfordert. Auf diese Weise wird die Hilfe regelmäßig und langfristig. Regnum erklärt:

"Systemische Wohltätigkeit unterscheidet sich von gezielter Wohltätigkeit gerade dadurch, dass sie keine einmalige Hilfe für einen einzelnen Begünstigten leistet, sondern kontinuierlich – systematisch – zur Lösung eines Problems beiträgt, sei es die Bereitstellung von Medikamenten für krebskranke Kinder, sauberes Wasser im Baikalsee oder Hilfe für einsame alte Menschen. So können Stiftungen, die eine solche systemische Unterstützung erhalten, langfristig planen und zuversichtlich in die Zukunft blicken."

Führend bei den Partner-Wohltätigkeitsprogrammen sind heute die Potanin-Stiftung, die Stiftung Timtschenko und die Stiftung für Kunst, Wissenschaft und Sport von Alischer Usmanow. Weitere wichtige Stiftungen sind Alexei Mordaschows "Weg nach Hause"‚ und Oleg Deripaskas "Wolnoje Delo", die ebenfalls erhebliche Unterstützung für die Regionen und ihre Bewohner leisten. "Wolnoje Delo" zum Beispiel war und ist unter anderem für die Evakuierung von Zivilisten aus der Region Kursk zuständig – und leistet ihnen die notwendige Unterstützung.

Mehr zum Thema - EU-Gericht stellt sich auf die Seite des sanktionierten russischen Unternehmers Usmanow

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.