Russland

Lawrow zieht Parallelen zwischen Israel und der Ukraine

Beide Nationen streben offenbar danach, größere regionale Kriege auszulösen, meint Russlands Spitzendiplomat. Sie wollen die Amerikaner und deren Verbündete ihre Probleme lösen lassen. Aber weder Russland noch Iran hätten ein Interesse an einem derartigen Konflikt.
Lawrow zieht Parallelen zwischen Israel und der Ukraine© RT

Die Ukraine und Israel versuchen beide, größere regionale Kriege auszulösen, mit denen sie glauben, ihre eigenen Probleme auf Kosten anderer lösen zu können, sagte der russische Außenminister Sergei Lawrow.

Der höchste Diplomat des Landes machte diese Bemerkungen in einem Exklusivinterview mit Anna Knischenko für RT, das (auf Englisch) am Samstag ausgestrahlt wurde. Auf die Frage zu den Aussichten, ob sich die gegenwärtige Krise im Nahen Osten zu einem größeren regionalen Krieg entwickeln könne, meinte Lawrow, Israel sei im Grunde die einzige Partei, die einen solchen Konflikt suche.

"Es scheint, dass der Einzige, der eine derartige Entwicklung will, Israel ist. Vielleicht die israelische Regierung, die in Bezug auf die Politik eher hart ist, und das verbergen sie nicht einmal", stellte Lawrow fest.

"Wahrscheinlich wollen sie diese Situation nutzen, um zu versuchen, all ihre Probleme mit der Hisbollah und der Hamas und mit den proiranischen Gruppen in Syrien und dem Irak ein für alle Mal zu lösen", erklärte der Minister und fügte hinzu, Teheran scheine einen solchen Konflikt vermeiden zu wollen, um "nicht in irgendwelche großen militärischen Handlungen verwickelt zu werden".

Israels Verhalten zeige deutliche Ähnlichkeiten mit jenem der Ukraine, merkte Lawrow an. Kiew versuche seine westlichen Unterstützer in einen direkten Konflikt mit Moskau zu ziehen.

"Ich sehe hier eine interessante Parallele, auch Selenskij, der ebenfalls völlig von den USA kontrolliert wird, er will ungefähr dasselbe, nur rund um die Ukraine – einen größeren Krieg auslösen und selbst zur Seite treten, damit die Amerikaner und andere NATO-Mitglieder anfangen, für ihn zu kämpfen", fügte der Minister hinzu.

"Das sind sehr ähnliche Situationen, wenn sie einen großen Krieg im Nahen Osten provozieren wollen und in dem Territorium, das direkt an uns grenzt, und jetzt ist ein Teil des Gebiets Kursk unter der Kontrolle von Selenskijs Nazi-Regime, mit Waffen, die ihm die NATO geliefert hat."

Der noch anhaltende Einmarsch in das Gebiet Kursk, der Anfang August auf Kiews Initiative erfolgte, wurde, so Lawrow, vermutlich von den westlichen Strippenziehern abgesegnet. Eine "große Zahl von Nazi-Einheiten" und ausländische Söldner – die ebenso gut "reguläre Truppen" sein könnten – nähmen an den Feindseligkeiten teil.

"Es fällt mir schwer, zu sagen, welche Idee hinter dieser Lage steckte, denn unsere westlichen Kollegen haben ein sehr verworrenes Denken, manchmal verbiegen sie alles auf ihre eigene Art, und dann kommt nichts heraus", stellte Lawrow fest und rief die fragwürdigen Ergebnisse in Erinnerung, die der Kollektive Westen in Afghanistan, dem Irak und andernorts erzielt habe.

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