Russland

Erleichterung: Rentner aus Sudscha lebt offenbar

Der Fall des von ukrainischen Militärs im russischen Gebiet Kursk misshandelten Rentners erregte nicht nur in Russland Aufsehen. Lange Zeit gab es kein Lebenszeichen von ihm, doch nachdem russische Behörden ein Verfahren wegen Mordverdachts eingeleitet hatten, veröffentlichte die Ukraine ein Beweisvideo.
Erleichterung: Rentner aus Sudscha lebt offenbar

Der Rentner, der von ukrainischen Neonazis in Uniform und mit SS-Abzeichen vor zehn Tagen misshandelt und dabei gefilmt worden war, ist wahrscheinlich am Leben. Ukrainische Telegram-Kanäle haben am Samstag ein Video veröffentlicht, in dem ein Mann wohlbehalten zu sehen ist, der dem misshandelten Rentner sehr ähnlich sieht, und das Datum von heute nennt.

Das Video wurde offenbar vom ukrainischen Innenministerium in Auftrag gegeben. Sollte es sich dabei nicht um ein perfekt gemachtes Deepfake-Video handeln, kann also Entwarnung gegeben werden: Entgegen zwischenzeitlicher Befürchtungen haben seine Peiniger Alexander Stepanowitsch Grigoriew (74), wie der Mann nach Angaben russischer Behörden heißt, wohl doch nicht umgebracht. 

Wie RT DE am Freitag berichtet hat, hatten russische Ermittler inzwischen sogar ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Mordes eingeleitet, nachdem von dem Mann seit dem Einmarsch ukrainischer Truppen in der russischen Grenzregion keine Nachricht zu vernehmen gewesen war. Seine Tochter hatte ihn als vermisst gemeldet und bekundet, seit dem 6. August nichts mehr von ihrem Vater gehört zu haben.

Am Donnerstag wurde auf Telegram-Kanälen ein Video verbreitet, das zeigt, wie Ukrainer einen älteren Mann im derzeit ukrainisch besetzten Teil des Gebiets Kursk verhöhnen. Die ukrainischen Militärs hatten dabei Helme mit SS-Symbolen auf und beleidigten den Rentner, indem sie einen deutschen Akzent imitierten und ihn insbesondere als "russisches Schwein" und "russischer Iwan" beschimpften. Das Geschehen nahmen die Neonazis in Uniform auf Video auf und publizierten es anschließend. In einem späteren Post schrieb der Urheber des Videos, den auf den Aufnahmen sichtbaren Mann "gibt es nicht mehr". 

Am Samstagabend hat der frühere ukrainische Abgeordnete Oleg Zarjow das "Beweisvideo" des ukrainischen Innenministeriums entdeckt und repostet. Zarjow schreibt erleichtert: 

"Hurra, der Opa lebt! Nach der Aufregung um die Veröffentlichung eines Videos, das ukrainische Militärs mit SS-Helmen zeigt, hat das ukrainische Innenministerium Aufnahmen veröffentlicht, auf denen Alexander Grigorjewitsch zu sehen ist, den schon lange niemand mehr gesehen hat und der gesucht wird. Der Rentner nannte das heutige Datum und sagte, dass seine Gesundheit durch nichts bedroht sei. Mehrere Tage lang irrte der Großvater durch die von der ukrainischen Armee besetzten Straßen und schlief sogar am Straßenrand."

Viele Kommentatoren unter dem Post von Zarjow haben jedoch Zweifel. Am Ende des Videos soll der Mann seinen Ausweis zeigen und zeigt dann einen ukrainischen Pass vor. Davon, dass der Rentner Ukrainer ist, war weder in dem Misshandlungsvideo noch in der zwischenzeitlichen Berichterstattung die Rede. Das nährt bei den Skeptikern Befürchtungen, dass es sich um einen Doppelgänger handeln könnte oder das Video gar ein Deep-Fake sei. 

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