Russland

Bei Kursk misshandelter Rentner tot? Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungsverfahren wegen Mordes ein

"Russisches Schwein", riefen im Gebiet Kursk zwei ukrainische Militärs mit SS-Stahlhelmen einem 74-jährigen Rentner zu und veröffentlichten die Videoaufnahmen des Vorfalls. Der inzwischen namentlich bekannte Rentner wird seit zehn Tagen vermisst. Es besteht der Verdacht, dass die Ukrainer ihn ermordet haben.
Bei Kursk misshandelter Rentner tot? Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungsverfahren wegen Mordes ein

Nach dem Verschwinden eines von ukrainischen Neonazis in Uniform misshandelten Rentners in der Region Kursk, haben die russischen Ermittlungsbehörden zwei Strafverfahren, darunter eines wegen des Verdachts vorsätzlicher Tötung und Mord eingeleitet. Das berichtet RIA Nowosti am Freitag unter Berufung auf das staatliche Ermittlungskomitee der Russischen Föderation. In einer offiziellen Erklärung der Behörde heißt es:

"Im Zusammenhang mit dem Verschwinden des Mannes wurde ein Strafverfahren wegen Verdachts einer Straftat nach Artikel 105 des Strafgesetzbuches ("Mord") eingeleitet, das in einem Verfahren mit dem zuvor eingeleiteten Strafverfahren kombiniert wird."

Daneben wird wegen Rehabilitierung des Nazismus, Artikel 354.1 des russischen Strafgesetzbuchs, ermittelt. 

Am Donnerstag wurde in den Telegram-Kanälen ein Video verbreitet, das zeigt, wie Ukrainer einen älteren Mann in dem derzeit ukrainisch besetzten Teil des Gebiets Kursk verhöhnen. Die ukrainischen Militärs hatten dabei Helme mit SS-Symbolen auf und beleidigten den Rentner, indem sie einen deutschen Akzent imitierten und ihn insbesondere als "russisches Schwein" und "russischer Iwan" beschimpften. Das Geschehen nahmen die Neonazis in Uniform auf Video auf und publizierten es anschließend. In einem späteren Post schrieb der Urheber des Videos, den auf den Aufnahmen sichtbaren Mann "gibt es nicht mehr". 

RIA Nowosti berichtet weiter, die Identität des misshandelten Rentners stehe inzwischen fest. Nach Mitteilung des Verwaltungsleiters des durch den ukrainischen Überfall am stärksten betroffenen Kreises Sudscha, Alexander Bogatschew, heißt der Mann Alexander Stepanowitsch Grigoriew. Seine Verwandten seien befragt worden und hätten berichtet, dass sie seit dem 6. August nicht wüssten, wo er ist. Laut Bogatschew wurde das Video im Dorf Saoleschenka, einem Vorort von Sudscha, gedreht.

Er gab an, dass alle Dienste und Freiwilligen über das Verschwinden informiert worden seien. Alle würden so gut wie möglich nach ihm suchen.

Ebenfalls am Freitag ist es dem Reporter von RIA Nowosti gelungen, mit der Tochter des vermissten Rentners zu sprechen. Swetlana Petrenko, so der Name der Tochter, erklärte dabei, dass sie bisher keine neuen Informationen über ihren Vater erhalten hat und seit dem 7. August nichts über sein Schicksal wisse.

"Wir haben uns an alle Strukturen gewandt, überall. Wir haben seit dem ersten Tag, seit dem 7. August, nicht aufgehört zu suchen. Abgesehen von dem Video, das veröffentlicht wurde, wissen wir nichts",

zitiert RIA Nowosti Petrenko.

Mehr zum ThemaKiews Militär im Gebiet Kursk beweist: Entnazifizierung der Ukraine notwendig

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.