Russland
Moskau: General in Betrugsfall verdächtigt, Komplize in Untersuchungshaft
Ein hochrangiger russischer General wird verdächtigt, Staatsgelder veruntreut zu haben. Seine Wohn- und Arbeitsräume wurden durchsucht. Sein mutmaßlicher Komplize, der Direktor eines militärischen Themenparks, befindet sich in Untersuchungshaft.
Wie das russische Ermittlungskomitee am Montag mitteilte, wird Generalmajor Wladimir Schesterow, Vizechef für Innovation im russischen Verteidigungsministerium, der Veruntreuung von Staatsgeldern verdächtigt. Seine Wohnung und sein Arbeitsplatz seien durchsucht worden.
Auch Wjatscheslaw Achmedow, Direktor des Themenparks Patriot, steht unter Betrugsverdacht. Er befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Wie die Agentur TASS berichtet, hat sich Achmedow nicht schuldig bekannt, da er seine Handlungen nicht als kriminell ansieht.
Den Ermittlungen zufolge sollen Schesterow und Achmedow Gelder aus dem Verteidigungshaushalt, die für den Park bestimmt waren, veruntreut haben. Es gehe um mehr als 40 Millionen Rubel (rund 430.000 Euro), schreibt TASS unter Berufung auf die Strafverfolgungsbehörden. Als Geschädigter gilt das russische Verteidigungsministerium. Die Strafverfolgungsbehörden gehen davon aus, dass noch weitere Beschuldigte hinzukommen könnten.
Sowohl Schesterow als auch Achmedow arbeiten eng mit den Ermittlern zusammen, berichtet die Agentur RIA Nowosti am Dienstag unter Berufung auf eine Quelle in den Strafverfolgungsbehörden.
Der Park Patriot liegt nahe Moskau und erstreckt sich über eine Fläche von 5.500 Hektar. Er wurde im Jahr 2015 eröffnet. Auf dem Gelände befinden sich verschiedene Museen und Ausstellungen zum Thema Militär. Zuletzt waren dort Fahrzeuge aus NATO-Produktion zu sehen, die bei den Kämpfen gegen das ukrainische Militär erbeutet wurden.
Seit der Ernennung von Andrei Beloussow zum neuen Verteidigungsminister im Mai wurden mehrere hochrangige Beamte des russischen Verteidigungsministeriums wegen Korruptionsverdachts verhaftet.
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