Russland verzeichnet Rekordzahl an Terrorakten
Russland hat in der ersten Hälfte dieses Jahres einen alarmierenden Anstieg von Straftaten im Zusammenhang mit Terrorismus und Extremismus erlebt, wie aus den vom Innenministerium des Landes veröffentlichten Daten hervorgeht.
Der Auswertung der Polizeistatistik zufolge, die Anfang dieser Woche auf der offiziellen Website des Ministeriums veröffentlicht wurde, sind von Januar bis Juni 2024 in Russland 1.651 als terroristisch eingestufte Straftaten registriert worden, was einem Anstieg von fast 40 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2023 entspricht. Das Ministerium merkte an, dass in keinem der Vergleichszeiträume zwischen 2006 und 2023 die Zahl von 1.400 Terrorakten erreicht oder überschritten wurde. Der bisherige Höchststand wurde im ersten Halbjahr 2022 erreicht, als 1.332 Straftaten im Zusammenhang mit Terrorismus registriert wurden.
Auch Straftaten mit extremistischem Hintergrund haben im Jahr 2024 ein Rekordhoch erreicht. Von Januar bis Juni wurden 819 solcher Straftaten registriert, was einem Anstieg von fast zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Zahl war seit 2018 nicht mehr über 800 hinausgegangen.
Parallel dazu sank laut polizeilicher Statistik das allgemeine Kriminalitätsniveau in der Russischen Föderation kontinuierlich. Die Gesamtzahl angezeigter Straftaten verringerte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,7 Prozent, die Zahl der Totschlagsdelikte um 6,7 Prozent. Bei Eigentumsdelikten wie Raub, Diebstahl oder Entwendung von Fahrzeugen verzeichnet die polizeiliche Statistik einen Rückgang um jeweils eine zweistellige Prozentzahl, Wohnungseinbrüche sollen gar um 28,7 Prozent zurückgegangen sein.
Zu den Straftaten, die in Russland als terroristisch eingestuft werden, gehören die Vorbereitung eines Terroranschlags, der öffentliche Aufruf zum Terrorismus und die Rechtfertigung des Terrorismus sowie Geiselnahmen. Zu den extremistischen Straftaten gehören solche, die aus politischem, ideologischem, rassischem, nationalem oder religiösem Hass oder aus Feindschaft gegenüber einer sozialen Gruppe begangen werden.
Der russische Föderale Sicherheitsdienst (FSB) veröffentlicht routinemäßig Informationen über vereitelte Terroranschläge und beschreibt die Verdächtigen häufig als Personen, die entweder mit islamistischen Terrorgruppen, ukrainischen Nationalisten oder Kollaborateuren in Verbindung stehen.
Im Juni teilte der Direktor des FSB, Alexander Bortnikow, mit, dass die Behörde seit dem Ausbruch des Konflikts zwischen Moskau und Kiew im Februar 2022 insgesamt 134 Terror- und Sabotageakte allein in Zentralrussland verhindert habe. Außerdem hätten die Sicherheitsbehörden des Landes in diesem Zeitraum 32 internationale Terrorzellen ausgehoben, die im Lande operierten.
Im März dieses Jahres wurde Russland von einem der tödlichsten Terroranschläge seiner Geschichte heimgesucht, als vier bewaffnete Männer in der Konzerthalle Crocus City Hall außerhalb Moskaus einen Amoklauf verübten. Die Angreifer erschossen jeden, der sich ihnen in den Weg stellte, bevor sie das Gebäude in Brand setzten. Die Tragödie forderte 145 Tote und über 500 Verletzte. Eine Terrororganisation namens Islamischer Staat–Chorasan (ISIS-K) bekannte sich zu dem Anschlag, aber der FSB hat erklärt, dass Kiew hinter dem Massaker steht und möglicherweise Islamisten als unmittelbar Ausführende einsetzte.
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