Russland

Russischer Inlandsgeheimdienst verhindert Anschlag auf Flugzeugträger Admiral Kusnezow

Wenige Tage nachdem Russlands Geheimdienste über eine versuchte Entführung eines Überschallbombers in die Ukraine berichtet haben, kommt eine weitere geplante Sabotage ans Licht. Diesmal soll der Gegner es auf den Flugzeugträger "Admiral Kusnezow" abgesehen haben.
Russischer Inlandsgeheimdienst verhindert Anschlag auf Flugzeugträger Admiral KusnezowQuelle: Sputnik © PAWEL LWOW

Der Föderale Sicherheitsdienst Russlands (FSB) hat nach eigenen Angaben einen Terroranschlag auf den Flugzeugträger Admiral Kusnezow in der nordrussischen Stadt Murmansk und einen versuchten Mord an drei hochrangigen Mitarbeitern des Verteidigungsministeriums in der Hauptstadt Moskau verhindert.

Wie der Inlandsgeheimdienst am Mittwoch mitteilte, habe ein Mitarbeiter der ukrainischen Geheimdienste im März 2024 per WhatsАpp und Telegram einen russischen Bürger angeschrieben, der auf dem Flugzeugträger seinen Wehrdienst geleistet habe.

Ein Agent namens Oleg habe dem im Jahr 2000 geborenen Marineangehörigen für eine Sabotage gegen die Admiral Kusnezow eine Ausreise ins Ausland und eine große Belohnung angeboten. Es habe aber auch Einschüchterungsversuche gegeben. Der bedrohte Offizier habe die russischen Sicherheitsbehörden darüber informiert. Die weitere Kommunikation mit dem ukrainischen Agenten sei unter der Beaufsichtigung der russischen Geheimdienste verlaufen.

Der FSB gab bekannt, dass man im Rahmen des sogenannten operativen Spiels versucht habe, einen möglichen Agentenring und eventuelle Helfer in Russland festzustellen. Die Ermittler teilten dabei mit, dass die Chefetagen des Regimes in Kiew in die versuchte Sabotage verwickelt gewesen seien. In der entsprechenden Mitteilung hieß es:

"Oleg behauptete, dass die gesamte Operation von Kirill Budanow, dem Oberhaupt der Hauptverwaltung für Aufklärung beim Verteidigungsministerium der Ukraine (GRU), persönlich betreut werde."

Nach FSB-Angaben habe die ukrainische Seite dem Marineangehörigen Bauteile für eine Brandbombe zukommen lassen. Für die Brandstiftung habe Oleg dem Offizier versprochen, ihn nach Finnland zu evakuieren. Als Beweis habe er ein Video mit dem Feuer auf dem Schiff gefordert. Dieses habe man der ukrainischen Seite auch zur Verfügung gestellt. Zu diesem Zweck sei eine planmäßige Brandschutzübung auf der Admiral Kusnezow gefilmt worden. Gleich danach habe der ukrainische Agent seine Konten in den Messaging-Diensten gelöscht. Sollten der ukrainische Agent und seine Komplizen einmal verhaftet werden, müssten sie mit einer lebenslänglichen Haftstrafe in Russland rechnen.

Seit dem Herbst 2017 wird der russische Flugzeugträger in Murmansk modernisiert. Die Arbeiten sollen voraussichtlich im laufenden Jahr zu Ende gehen. Zwei Brände Ende 2019 und Ende 2022 haben den ursprünglichen Zeitplan um fast drei Jahre verzögert. Nach der Modernisierung soll das Anfang 1991 fertiggebaute Kriegsschiff mindestens 20 Jahre lang im Dienst der russischen Marine bleiben.

Ebenfalls am 10. Juli berichtete der FSB über ein verhindertes Attentat auf drei hochrangige Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums in Moskau. Wie der Inlandsgeheimdienst mitteilte, habe man einen russischen Bürger festgenommen, der im Auftrag des ukrainischen Militärgeheimdienstes GUR über Lieferdienste drei Sprengsätze an die Wohnorte der Militärs habe zustellen lassen. Die Bomben seien als Geschenke getarnt gewesen. Der im Jahr 1994 geborene Verdächtige habe sich zu den Anschlagsplänen bekannt. Er sei im Mai 2024 angeworben worden. Der FSB verbreitete über die russischen Medien ein Video von der Festnahme des Verdächtigen.

Erst am 8. Juli hatte der FSB über einen Versuch der ukrainischen Geheimdienste berichtet, einen Überschallbomber vom Typ Tu-22M3 in die Ukraine zu entführen. Zu diesem Zweck wollte der Gegner einen russischen Militärpiloten rekrutieren. Demnach wurden dem Piloten drei Millionen US-Dollar (rund 2,7 Millionen Euro) sowie die italienische Staatsbürgerschaft angeboten.

Mehr zum ThemaTerroranschläge befürchtet: US-Militärbasen in Deutschland mit zweithöchster Warnstufe

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.