Russland

Russische Experten analysieren Funktionsweise der Streumunition von ATACMS-Raketen

Fachleute in Russland haben laut eigenen Angaben die Streumunition von ATACMS-Raketen aus US-Produktion untersucht, die ihnen zur Verfügung steht. Nun teilen sie mit, genau zu wissen, wie die Art von Munition funktioniert und womit die Raketen bestückt sind.
Russische Experten analysieren Funktionsweise der Streumunition von ATACMS-Raketen© Anadolu

ATACMS ist ein von dem US-amerikanischen Unternehmen Lockheed Martin entwickelter operativ-taktischer ballistischer Flugkörper mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern. Er kann von verschiedenen Mehrfachraketensystemen gestartet werden, unter anderem von der M142 HIMARS. Mit diesen Waffen, die die Vereinigten Staaten an die Ukraine geliefert haben, hat die ukrainische Armee jüngst einen Strand in Sewastopol auf der russischen Halbinsel Krim angegriffen, wobei vier Menschen getötet und mehr als 150 verletzt wurden.

Nach Angaben eines russischen Waffenspezialisten haben seine Kollegen den Aufbau sowie die Funktionsweise der Streumunition der ATACMS-Raketen untersucht, die ihnen zur Verfügung steht. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti gab er an, dass es sich dabei um ein grünes kugelförmiges Objekt von der Größe eines Tennisballs handelt, das mehrere Vorsprünge entlang der Kreisachse aufweist. Wie es heißt, haben russische Experten die Höhe, bei der die Munition nicht explodiert, ermittelt. Der Waffenspezialist führte aus:

"M74-Streumunition. Davon gibt es 275 in der Langstreckenrakete vom Typ ATACMS. Sie öffnet sich etwa 200 Meter über der Erdoberfläche. Dank den hervorstehenden Stegen beginnt die Submunition ihre Rotation bei der Gegenströmung. Bei etwa 2.000 Umdrehungen bewegen sich die Sperrbolzen auseinander und der Schieber dreht sich im Inneren, sodass die Zündkapsel dem Schlagbolzen gegenübersteht. Beim Aufprall auf eine Oberfläche explodiert die Munition."

Ferner gab der Experte an, dass die Splitterreichweite etwa 20 Meter erreichen kann. Objektiv gesehen seien einige freigesetzte Fragmente aber selbst in einer Entfernung von 50 Metern in der Lage, eine Metalltür zu durchbrechen.

Die Zerstörungskraft der Streumunition stellt eine erhebliche Bedrohung dar, obwohl der Splitterbereich nicht so groß und die Zerstörungswahrscheinlichkeit geringer ist. Wenn 250 Fragmente niedergehen, so der Waffenspezialist weiter, treffen sie eine Fläche von 400 mal 400 Metern und fallen etwa fünf Meter voneinander entfernt herab. Die Submunition stellt auch dann eine Gefahr dar, wenn sie nicht explodiert ist, da die Sprengladungen entsichert sind, so der Experte.

Russlands Präsident Wladimir Putin bezeichnete zuvor die Entscheidung der USA, ATACMS-Raketen an Kiew zu übergeben, als einen weiteren Fehler Washingtons. Putin zufolge stellen solche Waffen eine zusätzliche Bedrohung dar, können die Situation an der Frontlinie jedoch nicht grundsätzlich ändern.

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