Russland

"Kunst für alle": Die Tretjakow-Galerie eröffnet eine inklusive Filiale

Die legendäre Tretjakow-Galerie leistet Pionierarbeit in der inklusiven Museumskultur – soeben wurde eine neue Filiale eröffnet, die speziell für Besucher mit besonderen Bedürfnissen konzipiert ist.
"Kunst für alle": Die Tretjakow-Galerie eröffnet eine inklusive FilialeQuelle: Sputnik © RIA Nowosti / Kristina Kormilizyna

Die neue Zweigstelle der Tretjakow-Galerie trägt den Namen "Freundliches Museum". Es ist eine Filiale, die sich der Kunstvermittlung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit verschiedenen Formen von Behinderungen widmet. Die Fachzeitung The Art Newspaper schreibt über das neu eröffnete Museum:

"Für diejenigen, die zusätzliche Vorbereitung und Unterstützung benötigen, um die Hauptausstellung der Tretjakow-Galerie zu besuchen, wird dieses Kulturzentrum zu einem 'Einstiegspunkt', einem Ort des ersten Kennenlernens mit dem Museum. Wie Elena Pronitschewa, Direktorin der Tretjakow-Galerie, bei der Vorstellung des Projekts sagte, 'wird dieser Raum in der Maly-Tolmatschowski-Gasse ein Punkt in der Mitte zwischen den Hauptgebäuden des Museums sein, eine Art Knotenpunkt.'"

Das Projekt wurde mit Unterstützung der Potanin-Stiftung realisiert. Sein Hauptziel ist es, die kreative Entwicklung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen und ihre Integration in das kulturelle Leben der Gesellschaft mithilfe der Aktivitäten im Museum zu fördern. Auf einer Fläche von 600 Quadratmetern konnten Werkstätten für kreative Programme, ein Ausstellungsraum, ein Vortragssaal, ein "Ruheraum" zur emotionalen und sensorischen Entlastung und weitere Räume untergebracht werden. Die durchdacht gestalteten Innenräume sind gezielt auf den Komfort von Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen ausgerichtet, so The Art Newspaper: Es gibt eine barrierefreie Umgebung, keine grellen Farben, keine scharfen Ecken, keine Oberflächen, die mit hellem Licht blenden.

Das neue Museumszentrum wird nicht nur Kurse und Workshops für Menschen mit besonderen Bedürfnissen anbieten, sondern auch thematische Ausstellungen. Außerdem sollen Freiwillige und Museumsmitarbeiter aus ganz Russland hier geschult werden, die sich mit dem Thema Inklusion im Museumsumfeld befassen wollen.

Mehr zum Thema - KI-geschaffenes Museum in Sankt Petersburg eröffnet

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.