Russland

Acht Mitarbeiter des AKW Saporoschje bei Drohnenattacke aus Ukraine verletzt

Die ukrainischen Streitkräfte haben erneut in Energodar zugeschlagen. Die Stadt wurde mit mehreren Drohnen angegriffen. Infolge der Attacke erlitten acht Mitarbeiter des Atomkraftwerks Saporoschje Verletzungen. Außerdem wurde die Stromversorgung vor Ort gestört.
Acht Mitarbeiter des AKW Saporoschje bei Drohnenattacke aus Ukraine verletztQuelle: Sputnik © SERGEI BATURIN

Die Behörden des von Russland kontrollierten Teils des Gebiets Saporoschje haben eine folgenschwere ukrainische Drohnenattacke auf die Stadt Energodar gemeldet. Ziel des Angriffs war das Umspannwerk "Raduga" (auf Deutsch "Regenbogen"). Die Einschläge ereigneten sich um 9:30 Uhr, 9:37 Uhr und 9:47 Uhr MESZ.

Bürgermeister Eduard Senowos schrieb auf Telegram, dass die Strom- und Wasserversorgung in der Stadt größtenteils ausgefallen sei. Durch die Drohnenattacke sei eine erhebliche Bedrohung der Versorgung und des Lebens in der Stadt entstanden. Senowos meldete acht Verletzte. Bei diesen handele es sich um Mitarbeiter des benachbarten Atomkraftwerks Saporoschje. Das Umspannwerk "Raduga" sei nach der Zerstörung des Umspannwerkes "Lutsch" (auf Deutsch "Strahl") am 19. Juni die einzige Stromanlage, die Energodar mit Elektrizität versorge.

"Die Fachleute tun ihr Bestes, um die Stromversorgung in der Stadt möglichst schnell wiederherzustellen."

Der Bürgermeister rief die Bevölkerung auf, bis auf Weiteres auf die Nutzung von elektrischen Haushaltsgeräten zu verzichten.

Der Chef des russischen Atomkonzerns Rosatom, Alexei Lichatschow, bestätigte, dass bei den drei Drohnenattacken auf das Umspannwerk in Energodar acht AKW-Mitarbeiter zu Schaden gekommen seien. Die Anlage gehöre zur Infrastruktur des Kernkraftwerks Saporoschje und versorge die Stadt mit Strom. Der Rosatom-Chef warf der Ukraine eine gezielte Attacke auf das AKW-Personal vor.

"Das war die erste Attacke, bei der Mitarbeiter des AKW Saporoschje bewusst ins Visier genommen wurden."

Lichatschow rief die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) auf, den Angriff zu verurteilen, da es sich dabei um einen "demonstrativen" Verstoß gegen das Sicherheitsprinzip der Organisation handele.

Das größte Atomkraftwerk Europas kam bei der Drohnenattacke aus der Ukraine offenbar nicht zu Schaden. In Energodar und seiner Umgebung wurden bislang keine erhöhten Strahlenwerte registriert.

Zuletzt hatten die ukrainischen Streitkräfte das Umspannwerk "Raduga" am 21. und am 22. Juni mit unbemannten Luftfahrzeugen angegriffen. Auch dabei wurde die Stromversorgung der Stadt massiv gestört.

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