Russland

Russland: Terroristen greifen Kirche und Synagoge in Dagestan an – mindestens sieben Tote

In der russischen Teilrepublik Dagestan wurden eine Synagoge, eine Kirche und ein Kontrollpunkt der Verkehrspolizei massiv angegriffen, ein Priester und sechs Polizisten starben. Derzeit findet ein Kampfeinsatz der Spezialkräfte statt, in den Straßen von Machatschkala und Derbent wird geschossen.

Russische Medien meldeten am Sonntag mehrere Angriffe in der Teilrepublik Dagestan im Nordkaukasus. In der Stadt Derbent feuerten die Angreifer mit automatischen Handwaffen auf eine Synagoge und eine Kirche, teilte die Leiterin des Pressedienstes des dagestanischen Innenministeriums, Gayana Gariyewa, mit. Im Internet kursierenden Videoaufnahmen zufolge ging die Synagoge in Flammen auf und brannte vollständig aus. 

Nach vorläufigen Informationen wurden bei dem Angriff ein orthodoxer Priester und eine Sicherheitskraft getötet. Der Telegram-Kanal Readovka berichtet, dass dem 66-jährigen Priester die Kehle durchgeschnitten wurde. Andere Priester und Gläubige konnten sich in dem Gebäude einschließen und dadurch retten. Gerettet wurden sie durch den Wächter der Kirche, der, nur mit einer Gas-Pistole bewaffnet, die Angreifer für kurze Zeit aufhalten konnte. Laut Readovka wurde zudem ein Passant durch einen Kopfschuss hingerichtet. Offiziell wurde dies bislang nicht bestätigt. 

Die Verdächtigen fuhren mit einem älteren Lada zum Tatort, dann wechselten sie den Wagen und flohen mit einem weißen Volkswagen Polo mit dem Kennzeichen 921. Mitarbeiter des Ermittlungsausschusses begaben sich an den Tatort, um die Umstände des Vorfalls zu untersuchen. Telegram-Kanäle zeigen von Augenzeugen aufgenommene Videos mit Kampfszenen. Laut vorläufigen Angaben wurden in Derbent zwei Angreifer getötet. 

Fast zeitgleich überfielen Unbekannte in der Hauptstadt der Republik Machatschkala einen Posten der Verkehrspolizei in der Jermoschkin-Straße. Nach Angaben des Innenministeriums wurde dabei ein Polizeibeamter getötet und sechs weitere Polizisten verletzt. Unter der Zivilbevölkerung gibt es nach vorläufigen Angaben keine Toten oder Verletzten.

Nach den Schüssen wurden Maßnahmen für die Gefangennahme der Terroristen angekündigt. Die Identität der Angreifer wird derzeit ermittelt. Auf verschiedenen Telegram-Kanälen sind Videos zu sehen, die die Schusswechsel in Machatschkala zeigen; zu sehen ist auch, wie mindestens zwei der Angreifer leblos am Boden liegen. Auf einem anderen Video ist zu erkennen, dass die Terroristen einen Polizeiwagen in ihre Gewalt gebracht haben. 

Ein weiteres Video zeigt aus der Ferne, wie zwei Angreifer am Strand von Machatschkala festgenommen werden. 

Nach Angaben des russischen Innenministeriums sind insgesamt sechs Polizisten bei den Schießereien in der Republik getötet worden, zwölf erlitten Verletzungen. Die Zahl der Getöteten könnte jedoch wachsen, denn der Einsatz der russischen Sicherheitskräfte in der Republik dauert noch an. Details zu den Hintergründen der Tat sind derzeit nicht bekannt. Quellen aus Sicherheitskreisen gaben gegenüber dem Telegram-Kanal 112 jedoch an, dass die Angreifer mit einer internationalen terroristischen Organisation in Verbindung stehen. 

Der doppelte Angriff in der muslimisch geprägten Teilrepublik fand am russisch-orthodoxen Pfingstsonntag statt. Der Chef der benachbarten tschetschenischen Republik, Ramsan Kadyrow, nannte den Angriff eine heimtückische Provokation und einen Versuch, im Nordkaukasus Zwietracht zwischen den Konfessionen zu säen. 

Mehr zum Thema - Daily Telegraph: Ukraine plant Terrorkampagne in Russland

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.