Russland

Medwedew zu neuen US-Sanktionen: "Gleiches mit Gleichem vergelten"

Der stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, wirft Fragen auf wegen der neuen amerikanischen Sanktionen und wie man darauf reagieren sollte. Seine Idee: jeden Tag denjenigen, die Russland diese Beschränkungen auferlegt haben, maximalen Schaden zufügen.
Medwedew zu neuen US-Sanktionen:  "Gleiches mit Gleichem vergelten"Quelle: Gettyimages.ru © Sefa Karacan/Anadolu

Der ehemalige russische Präsident und stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, hat sich auf Telegram dazu geäußert, dass die Reaktion Moskaus auf die jüngsten US-Sanktionen gegen Russland offensichtlich notwendig sei. Medwedew sagte, die Kampagne des "maximalen Schadens", wie er sie in seinem Beitrag bezeichnete, sei besser, als den westlichen Druck einfach zu ignorieren, und forderte die russischen Bürger auf, sich entsprechend zu verhalten:

"Hier kommen die neuen US-Sanktionen; bald werden auch neue europäische folgen. Soll man darauf reagieren? Anscheinend nicht, denn ihre Zahl geht bereits in die Zehntausende. Wir haben gelernt, mit ihnen zu leben und zu wachsen. Andererseits ist es notwendig. Nicht nur für Behörden, den Staat, sondern für unser gesamtes Volk. Für alle, die unser Vaterland – Russland – lieben."

Westliche Nationen hätten einen "Krieg ohne Regeln" gegen Russland erklärt, daher sollte Moskau auch jede Gelegenheit nutzen, ohne jegliche Regeln den größtmöglichen Schaden als Vergeltung anzurichten. Moskau sollte die westliche "Energieinfrastruktur, Industrie, Transport, Banken und sozialen Dienste auslöschen und Furcht vor einem bevorstehenden Zusammenbruch aller kritischen Infrastrukturen einflößen". 

"Und keine Regeln im Umgang mit dem Gegner. Sie sollen den Schaden für Russland voll und schmerzhaft zurückbekommen. Jeder kann seinen Beitrag leisten."

Jede Schwäche der USA und ihrer Verbündeten sollte ausgenutzt werden, um sie zu untergraben und das Leben ihrer Bürger zu erschweren: 

"Fürchten sie, dass wir unsere Waffen an die Gegner der westlichen Welt übergeben? Wir sollten ihnen alle möglichen Waffentypen aushändigen, außer Atomwaffen (vorerst)! Haben sie Angst vor Anarchie und einer Explosion der Kriminalität in den Großstädten? Wir müssen helfen, ihre Stadtverwaltung zu desorganisieren!"

Laut Medwedew sollte man die Probleme in den wichtigsten westlichen Informationstechnologien suchen und sie gnadenlos angreifen:

"Machen sie Lärm über unseren Einsatz von Fake News? Dann verwandeln wir ihr Leben in einen durchgehenden Albtraum, in dem sie nicht mehr zwischen wilder Fantasie und Realität unterscheiden können.

Russland könnte einen Krieg im Weltraum auslösen, eine psychologische Kriegsführung gegen westliche Bürger führen, sodass sie "unter ihren Decken in ihren gemütlichen Häusern zittern":

"Sie fürchten einen Krieg im Weltraum? Dann werden sie einen bekommen."

Die jüngste Runde amerikanischer Beschränkungen gegen russische Einrichtungen zielt auf Energie, Metalle, Bergbau sowie den Finanzsektor ab. Unter anderem zwang sie die Moskauer Börse, alle Handelsgeschäfte in US-Dollar und Euro auszusetzen. Die USA haben auch Sanktionen gegen ausländische Banken angedroht, die mit russischen Finanzorganisationen Geschäfte machen.

Außerdem hat Washington jegliche Bereitstellung von Software- und IT-Dienstleistungen für Personen auf russischem Territorium untersagt. 

Das Sanktionspaket sei eines der umfangreichsten, seit der Konflikt in der Ukraine im Februar 2022 eskalierte, und beeinträchtige nach Schätzungen des US-Finanzministeriums den Handel zwischen Russland und seinen ausländischen Partnern im Wert von mehr als 90 Millionen Euro, so die Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

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