Gefechte am Frontabschnitt Charkow an mehreren Brennpunkten – Gefahr ukrainischer Provokationen
Bewohner des Gebiets Charkow der ehemaligen Ukrainischen SSR täten gut daran, sich in den nächsten Tagen möglichst in geschützten Räumlichkeiten aufzuhalten. Das geht aus einer Warnung von Witali Gantschew hervor, dem Leiter der prorussischen Verwaltung des Gebietes Charkow:
"Zum Sachstand am Charkower Frontabschnitt: Unsere Kämpfer sind weiterhin dabei, den Feind zu schlagen. Die Gefechte laufen an gleich mehreren Teilstrecken der Kontaktlinie – einschließlich der grenznahen Landkreise des Gebiets Charkow. Im Zusammenhang damit bitte ich die Bewohner der betroffenen Ortschaften, Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten und ohne akute Notwendigkeit Schutzräume nicht zu verlassen."
Gefahren gehen nicht nur unmittelbar vom Kriegsgeschehen aus, schreibt Gantschew weiter:
"Alle, die Nachrichten von der ukrainischen Seite mitverfolgen, sollten wachsam bleiben: Mediale Provokationen sind nicht ausgeschlossen."
Vertreter des ukrainischen Militärs fordern derweil in letzter Zeit Bewohner frontnaher Ortschaften – wie zum Beispiel Woltschansk – zunehmend gleich zur Evakuierung auf.
Russlands Militär soll laut Daten der Nachrichtenagentur Reuters am frühen Morgen des 10. Mai 2024 einen Angriff mit Panzerfahrzeugen im Nordosten an einem breiteren Stück Front begonnen haben und – im Übrigen nahe des erwähnten Woltschansk – einen Kilometer vorgerückt sein. Das Zwischenziel soll darin bestehen, ukrainische Truppen um zehn Kilometer von der Grenze zurückzuwerfen; auf mittlere Sicht soll eine Pufferzone geschaffen werden.
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Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.