Tschetschenien-Chef Kadyrow: Tausende Ex-Wagner-Kämpfer treten Spezialeinheit "Achmat" bei
Die Spezialeinheit "Achmat" aus der Tschetschenischen Republik wird 3.000 ehemalige Kämpfer der Wagner-Gruppe aufnehmen. Das teilte der Tschetschenien-Oberhaupt Ramsan Kadyrow mit dem Verweis auf "Achmat"-Kommandeur Apti Alaudinow mit. Auch ein bekannter Wagner-Kommandeur mit dem Rufnamen Ratibor (Alexander Kusnetzow) wird der tschetschenischen Eliteeinheit beitreten.
In einem von Kadyrow geposteten Video erzählten Alaudinow und Ratibor über den langen Verhandlungsprozess mit den russischen Militärbehörden und die Sinnhaftigkeit des Übertritts. Es werde nun ein Regiment aus ehemaligen Wagner-Kämpfern unter der Führung von Ratibor gebildet. Er lobte die künftige Ausstattung seiner Kämpfer und äußerte Zuversicht, dass die Militärarbeit in dieser Form zum Wohle des russischen Staates weitergeführt werde.
Laut Kadyrow habe das russische Verteidigungsministerium bereits die erforderliche Anzahl von freien Stellen für die Unterbringung der Neuankömmlinge bei "Achmat" bereitgestellt. Er fügte hinzu, dass andere Vorkehrungen und Formalitäten "zeitnah geklärt werden" und die Ex-Wagner-Kämpfer bald zum Einsatz kommen würden.
Das tschetschenische Oberhaupt lobte die Kämpfer als erfahrene und "sehr effektive Kämpfer", die sich während der Kämpfe gegen die ukrainische Armee bewährt hätten. Er bezeichnete die Eingliederung dieser Truppen in die "Achmat"-Einheit als einen "strategisch wichtigen Schritt zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit des Landes".
"Wir sind durch ein einziges Ziel vereint – die Verteidigung des Mutterlandes und seiner Interessen.Ich bin überzeugt, dass diese Entscheidung sehr bald erhebliche Auswirkungen auf den Verlauf der militärischen Sonderoperation haben wird",
so Kadyrow abschließend.
"Achmat" ist Teil der russischen Nationalgarde, einer internen militärischen Einheit, die direkt dem Präsidenten und dem Vorsitzenden des Nationalen Sicherheitsrates untersteht. Die Wagner-Gruppe spielte eine Schlüsselrolle bei der Einnahme der Stadt Artjomowsk (Bachmut) im Donbass im vergangenen Mai.
Nach dem gescheiterten Meutereiversuch des inzwischen verstorbenen Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin im Juni 2023 stellten die russischen Behörden die Mitglieder der Gruppe vor die Wahl, entweder Verträge mit dem Verteidigungsministerium zu unterzeichnen oder nach Weißrussland zu ziehen. Eigenangaben zufolge wird ein Teil der Wagner-Gruppe weiterhin in Afrika eingesetzt.
Laut "Achmat"-Kommandeur Alaudinow kämpfen ehemalige Wagner-Soldaten bereits in der Stärke eines Bataillons in den Reihen seiner Einheit. Im November hatte ein Korrespondent von RIA Nowosti von einem Truppenübungsplatz berichtet und die Ex-Wagner-Kämpfer beim Militärtraining mit Drohnen und Mörsern gezeigt.
Laut einem der Kämpfer wirken viele seiner Kollegen seit mehreren Jahren bei Wagner mit und hätten im Zuge ihrer Militärkarriere viele "interessante und lehrreiche" Momente erlebt. Auf die Zeit bei Wagner würden sie "mit Stolz" zurückblicken. "Nun machen wir eine gemeinsame Sache, wir haben einen Vertrag mit dem Verteidigungsministerium unterzeichnet", sagte er.
Mehr zum Thema – Was mit der Wagner-Gruppe ohne Prigoschin passiert
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.