Moskau: Terrorverdächtige wollten in Kiew Belohnung abholen
Die mutmaßlichen Attentäter des Terroranschlags auf die Moskauer "Crocus City Hall" machten sich nach der Tat auf den Weg in Richtung der russisch-ukrainischen Grenze, um in Kiew eine Belohnung zu erhalten, berichtet das Ermittlungskomitee der Russischen Föderation am Freitag.
"Auf Anweisung des Koordinators fuhren die Terroristen nach der Tat in einem Auto in Richtung der russisch-ukrainischen Grenze, um diese anschließend zu überqueren und nach Kiew zu gelangen, wo sie die ihnen versprochene Belohnung in Empfang nehmen sollten. Die Ermittlungen werden fortgesetzt, um die Beteiligung von Vertretern der ukrainischen Sonderdienste an der Organisation und Finanzierung des Terroranschlags zu überprüfen", heißt es in dem Bericht.
Das haben die vier Hauptverdächtigen übereinstimmend bestätigt. Außerdem haben sie ausgesagt, dass ein Koordinator die Handlungen der Terroristen vor und nach dem Attentat über Sprachnachrichten auf Telegram gesteuert hat. Der Koordinator handelte dabei nach Angaben der Ermittler unter einem Pseudonym.
In der Zwischenzeit wurde ein neunter Verdächtiger, ein mutmaßlicher Unterstützer der Terrorzelle, verhaftet. Zu seiner genauen Rolle gibt es noch keine offiziellen Informationen.
Die Ermittler setzen ihre Arbeit unterdessen fort, heißt es in der unter anderem auf Telegram veröffentlichten Erklärung des Ermittlungskomitees weiter, "um Beweise für die Schuld der Angeklagten zu sammeln und zu verdichten sowie ihre Komplizen und die Organisatoren des terroristischen Aktes zu identifizieren".
Schon am Donnerstag hat das staatliche Ermittlungskomitee der Russischen Föderation, das die Ermittlungen zum Terroranschlag auf die Konzerthalle in der Moskauer Vorstadt Krasnogorsk am 22. März 2024 führt, öffentlich erklärt, über Beweise der Verwicklung der Ukraine in den Terrorakt mit nach derzeitigem Stand 144 Toten zu verfügen. Am Freitagmorgen wurde bekannt, dass ein weiteres Opfer des Terrorangriffs, ein weißrussischer Staatsangehöriger, der beim Sicherheitsdienst in der Konzerthalle arbeitete, im Krankenhaus an seinen Schussverletzungen verstorben ist.
Ebenfalls am Donnerstag haben die Ermittler Tatortexperimente mit mindestens zwei der vier Hauptverdächtigen in einer Moskauer Vorstadtwohnung und am Ort des Terrorangriffs durchgeführt.
Der Terroranschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hall hat sich am Abend des 22. März 2024 ereignet. Dabei drangen kurz vor Beginn eines Rockkonzertes vier bewaffnete Männer in das mit mehr als 6.000 Besuchern gefüllte Gebäude ein und schossen im Foyer und im Saal wahllos um sich. Anschließend legten die Angreifer Feuer im Saal.
Vier mutmaßliche Terroristen wurden am folgenden Morgen auf der von Moskau nach Kiew führenden Fernstraße M3 im russischen Gebiet Brjansk gefasst, nachdem sie zuvor die letzte mögliche Abzweigung passiert hatten, die eine andere Fluchtrichtung in als die Ukraine ermöglicht hätte. Bei den Verhafteten handelt es sich um vier Staatsangehörige Tadschikistans. Die Verantwortung für den Terrorakt hat eine ominöse Gruppe mit der Selbstbezeichnung "Islamischer Staat – Provinz Chorasan (ISPK)" übernommen, was jedoch aufgrund mehrerer Umstände in Zweifel gezogen wird. In Russland wird trotz dieses angeblichen oder tatsächlichen nachträglichen Bekenntnisses eine Beteiligung von Behörden der Ukraine am Terrorakt nicht ausgeschlossen.
So hat der Direktor des FSB, Alexander Bortnikow, am Mittwoch verkündet, dass die Islamisten diesen Terroranschlag nicht allein vorbereitet haben können, sondern Helfer benötigt hätten. Er stellte fest, dass die ersten Daten der Verhafteten die ukrainische Spur bestätigten und die russischen Sicherheitsdienste davon ausgehen, dass die USA, Großbritannien und die Ukraine hinter dem Terrorakt stecken.
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