Musikwettbewerb: Russland arbeitet an Alternative zum "Eurovision Song Contest"
Das russische Außenministerium hat nach eigenen Angaben mit der Organisation des Wettbewerbs "Interwidenje" begonnen. Dabei handelt es sich um einen Musikwettbewerb, der noch in diesem Jahr in Sankt Petersburg stattfinden soll. Danach soll er jährlich durchgeführt werden, berichten russische Medien. Das genaue Datum steht bislang nicht fest.
"Interwidenje" soll von einer nationalen Jury bewertet werden. Außerdem soll es ein ständiges Organisationskomitee geben, das die Regeln festlegt.
Im vergangenen November hatten Kulturministerin Olga Ljubimowa und Konstantin Ernst, Generaldirektor des Senders Perwy Kanal, eine Initiative für den Eurovision Song Contest vorgeschlagen. Ernst sagte, dass die Organisatoren mit der Teilnahme der BRICS-Staaten rechnen. Ihm zufolge werde es keine politischen Einschränkungen oder Einflussnahme auf den Wettbewerb geben. "Es ist eine freie Plattform, auf der alle Länder Beispiele ihrer populären Musik präsentieren können", so Ernst. Sein Sender habe viel Erfahrung mit dem Song Contest, aber in den letzten Jahren habe es "zu viel politische Einflussnahme" gegeben. "Ich finde, dass populäre Musik ihr Publikum ohne politische Voreingenommenheit erreichen sollte", erklärte er.
Russland hat in den vergangenen zwei Jahren nicht am "Eurovision Song Contest" teilgenommen, nachdem es von den Organisatoren suspendiert worden war. In diesem Jahr findet der Eurovision Song Contest vom 7. bis 11. Mai in der schwedischen Stadt Malmö statt.
Das Außenministerium unterstützt die Organisatoren beim Aufbau internationaler Kontakte, hieß es am Mittwoch. Die Behörde kümmere sich um die organisatorischen, technischen und kreativen Aspekte der Anbindung der Partnerländer. Das Interesse an der Veranstaltung sei groß. Unter anderem habe China bereits einen Vertreter ernannt, der für die Teilnahme des Landes am Wettbewerb verantwortlich sei. Russland erwarte nun ähnliche Schritte von den anderen Teilnehmern. Derzeit hätten jedoch nur "befreundete" Länder Interesse gezeigt.
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