Russland

Russland: Staatsanwaltschaft fordert 28 Jahre Haft für Darja Trepowa

Nach dem Anschlag auf den russischen Militärblogger Wladlen Tatarski drohen Darja Trepowa bis zu 28 Jahre Haft. Ihr wird unter anderem ein Terroranschlag mit Todesfolge vorgeworfen. Sie soll dem Opfer eine Statuette übergeben haben, in der sich eine Bombe befand.
Russland: Staatsanwaltschaft fordert 28 Jahre Haft für Darja TrepowaQuelle: Sputnik © Alexei Danitschew

Die russische Staatsanwaltschaft fordert 28 Jahre Haft für Darja Trepowa. Ihr werden ein Terroranschlag mit Todesfolge, illegaler Handel mit Sprengkörpern und Urkundenfälschung vorgeworfen. Die Beweise reichten aus, um Trepowa für schuldig zu befinden, sagte Staatsanwältin Nadeschda Tichonowa am Freitag. Sie fordert zudem eine Geldstrafe von 800.000 Rubel (8.300 Euro) für die Angeklagte, wie die Nachrichtenagentur Interfax meldet.

Die 26-Jährige wird beschuldigt, hinter dem Bombenanschlag auf den russischen Militärblogger Wladlen Tatarski (bürgerlich: Maxim Fomin) zu stecken. Sie soll ihm im April 2023 in einem Café in Sankt Petersburg eine als Gipsbüste getarnte Bombe übergeben haben. Der Blogger starb an Ort und Stelle, weitere 52 Menschen wurden verletzt. Trepowa wurde am folgenden Tag verhaftet.

Das russische Nationale Anti-Terror-Komitee erklärte, der Anschlag sei vom ukrainischen Geheimdienst vorbereitet worden.

Trepowa besteht darauf, nichts von dem Sprengstoff in der Statuette gewusst zu haben. Die Staatsanwaltschaft betont, dass ihre Version, nichts gewusst zu haben, "sorgfältig geprüft, aber nicht bestätigt" worden sei. "Sie habe gewusst, dass sie die Aufgaben und Anweisungen einer in der Ukraine ansässigen Person ausführte, die gegen die Militäroperation und die von Russland verfolgte Politik sei", hieß es.

Für Dmitri Kassinzew, dem vorgeworfen wird, Trepowa nach dem Terroranschlag in seiner Wohnung aufgenommen zu haben, fordert die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten. Der Angeklagte soll von der Tat gewusst und den Strafverfolgungsbehörden wiederholt falsche Angaben gemacht haben.

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