Ukrainische Rakete: Russische Schauspielerin stirbt bei Beschuss im Donbass
Die bekannte russische Schauspielerin, Tänzerin und Theaterregisseurin Polina Menschich ist bei einem ukrainischen Raketenangriff auf ein Kulturhaus im Donbass ums Leben gekommen. Dies meldete am Mittwoch das Studiotheater "Portal", in dem Menschich eines ihrer Musicals inszeniert hatte.
Der ukrainische Beschuss des Kulturhauses, bei dem die Schauspielerin getötet wurde, hat das Dach über der Bühne getroffen, welches einstürzte und Menschich, die sich in dem Augenblick dort befand, unter sich begrub. Der Angriff erfolgte mitten in einer Vorstellung, an der sich die Schauspielerin beteiligte. Unter den Zuschauern soll es viele Verletzte gegeben haben, genauere Angaben dazu liegen bislang nicht vor.
Der Zuschauerraum blieb praktisch unbeschädigt, aber die Wände wurden von zahlreichen Schrapnellen getroffen, berichtet ein Korrespondent von RIA Nowosti.
Der Vorfall hatte sich bereits am Sonntag, dem 19. November, ereignet, wurde jedoch erst am Mittwoch bekannt. Für den Angriff verwendeten die ukrainischen Streitkräfte eine HIMARS-Rakete. Das getroffene Kulturhaus befindet sich im Dorf Kumatschowo, südöstlich von Donezk. Das Dorf liegt im Grunde in sicherer Entfernung von der Frontlinie tief im Hinterland der Volksrepublik Donezk, kann jedoch von den HIMARS-Geschossen erreicht werden.
Nach Informationen von Sputnik befinden sich keine militärischen Anlagen in der Nähe. Nach Einschätzungen von Militärexperten spricht einiges dafür, dass das Kulturhaus absichtlich als Ziel anvisiert wurde und der Anschlag speziell der Vorstellung galt, bei der nach nichtoffiziellen Informationen neben Zivilisten auch verwundete russische Soldaten unter den Zuschauern gewesen sein sollen.
Polina Menschich wurde 51 Jahre alt, ihren letzten Geburtstag hatte sie erst wenige Tage vor ihrem tragischen Tod gefeiert. In Moskau geboren und in der Hauptstadt von Nordossetien, Wladikawkas, aufgewachsen, hatte ihre Ausbildung und berufliche Laufbahn sie über Woronesch zurück nach Moskau geführt, wo sie 1996 das Studium als Balettmeisterin erfolgreich abschloss. Von 2001 bis 2016 leitete sie das Studiotheater "Lege Artis" in Moskau, 2021 gründete sie das "Neschen", ein Theater für ethnische Tänze.
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