Russische Forscher sind dabei, importierte Katalysatoren für die Ölverarbeitung zu ersetzen
Wissenschaftler der Staatlichen Technischen Universität Omsk haben die erste Charge hochwertiger Hilfsstoffe für die Ölraffination hergestellt, die ausländische Produkte ersetzen sollen, schreibt die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf die Universität. Wie die Agentur erklärt, spielen "Katalysatoren bei der Erdölverarbeitung eine entscheidende Rolle" – sie lösen die Reaktionen aus, mit denen aus Rohöl verschiedene Kraftstoffe hergestellt werden, und sorgen für eine Beschleunigung der Prozesse. Früher wurden sie im Ausland eingekauft – nach der Verhängung der Sanktionen wurde endlich mit der Entwicklung inländischer Alternativen begonnen. Jetzt sind die russischen Komponenten für die Ölraffination fertig.
"Für den perfekten Prozess der Katalysatorherstellung in der Erdölindustrie haben wir ein Produkt entwickelt, das als Hauptverbrauchsmaterial verwendet wird", erklärt Ewgenij Wassiljew, Leiter der Abteilung für Metallbearbeitungsmaschinen und -werkzeuge der Universität, gegenüber RIA Nowosti. "In einer speziellen Kammer wird Druckluft unter Druck und bei hoher Temperatur zerstäubt. Mit dieser Lösung ist es uns gelungen, alle bisher im Ausland eingekauften Komponenten zu ersetzen."
Die Produktion einheimischer Katalysatoren ist nicht nur wegen der Sanktionen wichtig – jetzt können alle Komponente für die Erdölverarbeitung viel schneller und billiger hergestellt werden, gab die Agentur bekannt.
Im Jahr 2022 verhängte die EU Sanktionen gegen die Lieferung von für die Erdölindustrie relevante Ausrüstung und Technologien nach Russland. Trotzdem stiegen die russischen Haushaltseinnahmen aus der Öl- und Gasindustrie im Jahr 2022 um 28 Prozent. Die Einfuhrsperren für diesbezügliche Technologien und das Verbot der Lieferung von Hilfsstoffen nach Russland wurden zu einer echten Herausforderung, schrieben damals die Medien. Immerhin erreichte der jährliche Verbrauch von Katalysatoren in der russischen Erdölverarbeitung zu Beginn des Jahres 2022 20.000 Tonnen. Die Abhängigkeit von Importen für einige Katalysatortypen erreichte 70 bis 80 Prozent, schrieb die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf Daten des Instituts für nationale Energie.
Jetzt hat sich die Situation fast vollständig geändert, und bald, so scheint es, wird Russland nicht nur seinen gesamten Bedarf selbst decken, sondern auch bereit sein, das Ausland mit Lösungen für den gesamten Zyklus der Ölraffination zu beliefern.
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