Russland

Russlands Kulturministerium: "Barbie" und "Oppenheimer" widersprechen geistigen Werten des Landes

Die Filme "Barbie" und "Oppenheimer" werden in Russland offiziell nicht gezeigt. Das Kulturministerium hat erklärt, die Hollywood-Projekte widersprechen geistigen Werten des Landes. Stattdessen schlägt die Behörde vor, man sieht sich Filme über den Ukraine-Konflikt an.
Russlands Kulturministerium: "Barbie" und "Oppenheimer" widersprechen geistigen Werten des LandesQuelle: AP © Chris Pizzello

Russlands Ministerium für Kultur hat sich gegen die Aufführung der Hollywood-Filme "Barbie" und "Oppenheimer" ausgesprochen. Dies geht aus der Erklärung des stellvertretenden Ministers Andrei Malyschew hervor. Ihm zufolge stünden die Hit-Filme mit den geistigen Werten der russischen Gesellschaft in Widerspruch. Darüber hinaus würden solche Aufführungen mit Zielen und Aufgaben der staatlichen Politik zur Bewahrung und Stärkung der traditionellen Werte kollidieren. Hierbei findet das Ministerium die Ausstrahlung der Filme in russischen Kinos für nicht angemessen.

Mit dieser Erklärung reagierte das Ministerium auf eine Bitte des Vize-Vorsitzenden der russischen Staatsduma, Wladislaw Dawankow. Er hatte eine Initiative vorgebracht, die Aufführung der beiden Filme zu genehmigen. Der Abgeordnete schlug ein Experiment vor, in dem "Barbie" und "Oppenheimer" sowie andere Filme westlicher Filmhersteller in Russland zwangslizenziert würden. Kopien der Kinostücke könnten seiner Meinung nach durch Parallelimporte eingeführt werden.

Das Kulturministerium lehnte nun den Vorschlag ab und betonte, dass in russischen Kinos derzeit einheimische Filme erfolgreich gezeigt werden, die mit den geistigen und moralischen Werten übereinstimmen. Als Beispiele werden "Der Zeuge", ein Film über die militärische Sonderoperation, sowie "Palma-2" über die Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Hund angeführt. Malyschew wies darauf hin, dass die Vertreter der Filmindustrie eine geringere Zahl der Hollywood-Produkte als positiv bewerten sollen. Dadurch werde auch die Entwicklung der einheimischen Filmproduktion stimuliert.

Die Verleihrechte für "Barbie" liegen bei der US-amerikanischen Warner Bros. und für "Oppenheimer" bei Universal Pictures. Beide Unternehmen haben ihre Tätigkeit in Russland im Jahr 2022 nach dem Beginn der militärischen Sonderoperation in der Ukraine eingestellt. Die Filme wurden weltweit am 20. Juli, veröffentlicht. In drei Wochen brachten "Barbie" und "Oppenheimer" mehr als eine Milliarde US-Dollar beziehungsweise 552 Millionen US-Dollar ein. Zuschauer aus Russland können sich die Filme offiziell nicht ansehen, allerdings sind sie im Internet illegal herunterzuladen.

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