Russland

Scott Ritter: "Für die Ukraine ist alles vorbei"

Angesichts der gescheiterten Offensive betrachtet Kiew eine Einmischung der NATO als einzige Chance, um auf dem Schlachtfeld das Blatt zu wenden. Dazu ist das Bündnis aber nicht fähig. Der US-Militärexperte Scott Ritter äußert sich in einem Video zu diesem Thema.
Scott Ritter: "Für die Ukraine ist alles vorbei"Quelle: Sputnik © Alexei Maischew

Der frühere Offizier der US-Marineinfanterie und ehemalige UN-Waffeninspektor Scott Ritter legt in einem auf dem Youtube-Kanal U.S. Tour of Duty veröffentlichten Video seine Sicht der Lage rund um die Angriffe der ukrainischen Truppen dar. Ihm zufolge stehen die Streitkräfte der Ukraine bereits am Rande des Zusammenbruchs und sind dabei, in Erwartung des NATO-Gipfels im Juli um ihr Überleben zu kämpfen. Behörden in Kiew würden dann die NATO anflehen, sich in den Konflikt einzumischen, denn hierin sähen sie die einzige Chance für die Ukraine, so der Militärexperte. Die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti zitiert ihn mit den Worten:

"Aber es ist keine Chance, weil – ich erinnere alle daran – die NATO sich nicht leisten kann, sich in einen solchen Konflikt einzumischen. Sie haben keine Truppen, sie haben keine Ausbildung, sie haben keine logistische Unterstützung, sie haben kein Kommando und keine Leitung, aber auch sie wissen nicht, wie das geht. Für die Ukraine ist also alles vorbei."

Kiew habe die von der russischen Seite im April 2022 unterbreiteten Vorschläge zu einer Konfliktregelung annehmen sollen, sagte Ritter weiter.

"Stellen Sie sich vor, wo wir heute wären, aber nein."

In einem Interview Ende Juni hatte der Ex-Offizier jede Möglichkeit ausgeschlossen, dass die ukrainische Gegenoffensive in irgendeiner Weise erfolgreich sein könnte. Die russischen Verteidigungslinien seien seiner Auffassung nach "die am besten vorbereiteten Verteidigungsanlagen der modernen Geschichte". Ritter fuhr damals aus:

"Das wird eine strategische Niederlage nicht nur für die Ukraine, sondern auch für ihre NATO-Sponsoren werden."

Russlands Außenminister Sergei Lawrow hatte zuvor Moskaus Bereitschaft betont, mögliche Vorschläge der westlichen Länder zu eventuellen Verhandlungen über die Ukraine-Krise zu prüfen. Seiner Ansicht nach hat der Westen jedoch noch keine ernsthaften Vorschläge unterbreitet. In seiner jährlichen Pressekonferenz im Januar sagte er:

"Sie haben mich gefragt, wie die Aussichten für Verhandlungen zwischen Russland und dem Westen über die Ukraine-Frage sind. Wir sind bereit, auf jeden ernsthaften Vorschlag zu reagieren. Bislang haben wir keine ernsthaften Vorschläge gesehen."

Verhandlungen mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij kämen aber nicht in Frage, betonte der Minister.

"Von Verhandlungen mit Selenskij kann nicht die Rede sein, zumindest deshalb, weil er gesetzlich verboten hat, mit der russischen Regierung zu verhandeln."

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