Russland

Russische Wissenschaftler warnen: Erneuerbare Energien schädigen die Umwelt

"Grüne" Energiequellen sind nicht so harmlos für die Natur, wie man denkt, belegen russische Wissenschaftler. Wenn man ihren gesamten Lebenszyklus und ihre Entsorgung betrachtet, stellen sie sogar eine Zeitbombe für die Umwelt und die Menschheit dar.
Russische Wissenschaftler warnen: Erneuerbare Energien schädigen die UmweltQuelle: Sputnik © Konstantin Mihalchevskiy

Die gesamte Diskussion über erneuerbare und nicht erneuerbare Energien sei eher eine Umweltmanipulation, da ist sich Olga Nesterowa, Leiterin des Laboratoriums zur Überwachung des globalen Klimawandels an der Fernostuniversität, sicher. In einem Interview mit der Rossijskaja Gaseta erläutert sie:

"Wenn wir die gesamte Kette von der Produktion bis zur Entsorgung betrachten, können wir erneuerbare Energiequellen wie Sonnenkollektoren und Windturbinen nicht als rein ökologisch bezeichnen. Die aktive Installation von Solarpaneelen in einigen US-Bundesstaaten hat beispielsweise zu Massenprotesten von Landwirten geführt, weil die Paneele große Flächen von Ackerland beanspruchen, was zu einer Überwucherung von Unkraut unter den Paneelen führt. Die Herstellung von Solarmodulen mit hohem Wirkungsgrad ist noch nicht erprobt, und es gibt auch keine Möglichkeit, die Abfallstoffe zu entsorgen, sie werden einfach vergraben."

Die Autoren einer der ältesten russischen Wissenschafts- und Technologiezeitschriften Nauka i Technika, stellten bereits im Jahr 2020 fest: Das Problem des Recyclings von Solarmodulen könnte in zwei oder drei Jahrzehnten mit voller Wucht explodieren und der Umwelt erheblichen Schaden zufügen, da riesige Mengen schwer zu recycelnder Abfälle entstehen. Im Beitrag ist zu lesen, dass das Problem des Recyclings von Solarmodulen in etwa zehn bis fünfzehn Jahren besonders akut sein wird:

"Die Lebensdauer moderner Anlagen wird auf 20 bis 30 Jahre berechnet. Danach müssen wir uns um die Beseitigung des "Sonnenmülls" kümmern. Es muss etwas mit den Aluminiumrahmen und -gestellen sowie dem Schutzglas geschehen – zusammen machen sie 85 bis 95 Prozent des Abfalls aus. Der Rest sind die Batterien selbst, Metallfolien, Schalttafeln, Kontaktdosen, Anschlussdrähte, Leiterplatten und Bleilot. Einige Arten von Solarmodulen wie zum Beispiel Dünnschicht-Solarmodule enthalten giftige Verbindungen wie Cadmiumtellurid oder Kupfer und Indiumdiselenid."

Laut Kirill Degtjarew, einem Forscher am Labor für erneuerbare Energien der Staatlichen Lomonossow-Universität Moskau, sind Anlagen für erneuerbare Energien in der Phase ihres Betriebs umweltfreundlich, aber in der Phase ihrer Entstehung und auch danach – bei der Entsorgung – sei ihr CO₂-Fußabdruck sogar viel größer als der von konventionellen Brennstoffen. Wie Degtjarew außerdem erklärte, werden für den Betrieb aller Anlagen der erneuerbaren Energien nicht erneuerbare Ressourcen benötigt – eine Steigerung ihrer Produktion erfordert auch einen höheren Verbrauch an nicht erneuerbaren Rohstoffen:

"Die Entwicklung der erneuerbaren Energien erfordert den zusätzlichen Einsatz nicht erneuerbarer Ressourcen: Rohstoffe für Düngemittel im Falle der Bioenergie, Metalle für Ausrüstungen und Gebäudestrukturen, fossiles Erdgas für die Herstellung von Wasserstoff als Kraftstoff, Energie aus fossilen Quellen für den Antrieb vieler Anlagen."

Mehrere russische Experten sind der Meinung, dass es in Russland keinen Grund gebe, sich auf grüne Technologien zu stürzen – und schon gar keinen, beliebige Arten von "grünem Übergang" aus öffentlichen Mitteln zu subventionieren. In einem Gespräch mit der Rossijskaja Gaseta erklärte Konstantin Simonow, Leiter des Nationalen Energiesicherheitsfonds:

"Man versichert uns, dass die grüne Energie einen enormen wirtschaftlichen Erfolg erzielt hat, aber die Unternehmen, die sich damit befassen, kommen auf die Staatskasse zu und bitten um Geld für ihre Entwicklung.

Und ich habe eine Frage: Warum müssen wir jetzt Geld für die Förderung der "grünen Agenda" ausgeben? Wir haben bereits ein funktionierendes Energiesystem. Europa zwang uns seinen Weg der Entwicklung auf – den Weg der Kohlenwasserstoffimporteure, denn fast ganz Europa ist ein Energieimporteur. Aber wir sind einer der größten Exporteure von Öl, Gas und Kohle. Die Herausforderung für die EU besteht darin, einen Weg zu finden, keine Kohlenwasserstoffe im Ausland zu kaufen. Unsere Aufgabe ist es hingegen, sie so gut wie möglich zu verkaufen.

Warum sollten wir das tun wollen – mit der Finanzierung der grünen Energie? Würden dadurch die Stromkosten in unserem Land sinken? Nein! Wenn grüne Energie billiger wäre als Kohle, Kernkraft und Gas, würde sie sich bereits ohne jegliche staatliche Unterstützung aktiv entwickeln."

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