Nach Rückkehr aus US-Haft: Wiktor But wird Liberaldemokrat
Der Unternehmer Wiktor But ist am Montag, nur wenige Tage nachdem er aus einem US-Gefängnis nach Russland zurückkehrte, Mitglied der Liberaldemokratischen Partei Russlands (LDPR) geworden. Auf einer Veranstaltung in Moskau, die anlässlich des 33. Jahrestages ihrer Gründung stattfand, erhielt But sein Parteimitgliedsdokument von Leonid Sluzki, dem Fraktionschef der LDPR in der Staatsduma (Unterhaus im russischen Parlament). Sluzki dankte But für seine Entscheidung, dieser Partei beizutreten und sagte:
"Ich bin sicher, dass Wiktor But – ein willensstarker und mutiger Mensch – einen würdigen Platz in der Liberaldemokratischen Partei einnehmen wird. Willkommen in unseren Reihen."
But selbst begründete seine Entscheidung zum LDPR-Beitritt damit, dass diese immer eine mächtige Partei gewesen sei, deren Aktivitäten darauf abzielten, die einfachen Bürger zu unterstützen. Er sei Sluzki und dem inzwischen verstorbenen Gründer der Partei, Wladimir Schirinowski, dafür dankbar, dass sie ihm geholfen hatten, "aus der Gefangenschaft in den Vereinigten Staaten herauszukommen". Sluzki betonte seinerseits, die Partei werde alle zurückholen, die außerhalb des Heimatlandes in Schwierigkeiten geraten seien:
"Wir werden uns um sie kümmern – und auch sie werden bei uns sein."
Jelena Afanassjewa, Mitglied des Obersten Rates der LDPR, gab zuvor bekannt, dass auf der Veranstaltung, die vom 11. bis zum 13. Dezember stattfindet, die Organisierung des "Wahlkampfs der Partei im Jahr 2023" erörtert werde.
Im Jahr 2008 wurde But in Bangkok aufgrund eines internationalen Haftbefehls der US-Behörden inhaftiert. Die USA beschuldigten ihn, er habe dort Raketen an die kolumbianische Rebellengruppe FARC verkaufen wollen. Er verbrachte zunächst zwei Jahre in einem thailändischen Gefängnis, während über sein weiteres Schicksal in einer heftigen diplomatischen Auseinandersetzung zwischen Russland und den USA gestritten wurde. Im Jahr 2010 wurde But schließlich an die USA ausgeliefert.
Russlands Außenminister Sergei Lawrow sagte damals, dies sei "ein Beispiel für eklatante gerichtliche Ungerechtigkeit", Moskau betrachte die Auslieferung als Ergebnis eines noch nie dagewesenen politischen Drucks auf die thailändische Regierung und die dortige Justiz. Im April 2012 wurde er zu 25 Jahren Haft und einer Geldstrafe in Höhe von 15 Millionen US-Dollar verurteilt. In der vergangenen Woche wurde Wiktor But gegen die US-Basketballerin Brittney Griner ausgetauscht. Der von den USA und Russland vereinbarte Austausch fand auf dem Flughafen von Abu Dhabi statt.
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